Vatikanstadt - Donnerstag, 17. Juli 2025, 14:00 Uhr.
Papst Leo XIV. hat unmittelbar nach Bekanntwerden des Angriff auf die einzige katholische Kirche in Gaza durch das israelische Militär „mit tiefer Trauer“ über die „Toten und Verletzten“ reagiert. Gleichzeitig versicherte er „dem Pfarrer, Pater Gabriele Romanelli [IVE], und der gesamten Pfarrgemeinde seine geistliche Nähe“.
Dies geht aus einem Telegramm hervor, dass, wie bei solchen Gelegenheiten üblich, von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Namen des Papstes verfasst wurde.
„Indem er die Seelen der Verstorbenen der liebenden Barmherzigkeit des allmächtigen Gottes anempfiehlt, betet der Heilige Vater um Trost für die Trauernden und Genesung für die Verletzten“, so das Telegramm außerdem.
Papst Leo erneuerte seinen „Aufruf zu einem sofortigen Waffenstillstand“ und brachte seine „tiefe Hoffnung auf Dialog, Versöhnung und dauerhaften Frieden in der Region zum Ausdruck“.
Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem hatte am Donnerstag über einen Angriff berichtet, der auch die einzige katholische Kirche in Gaza getroffen habe. Es gebe mehrere Verletzte, darunter auch den Pfarrer der Pfarrei der Heiligen Familie, Pater Gabriel Romanelli IVE. Zu dem Zeitpunkt war noch nicht von Todesopfern die Rede. Jüngsten Medienberichten zufolge sind allerdings mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen.
Im Heiligen Land herrscht seit dem 7. Oktober 2023 Krieg, nachdem die Terrororganisation Hamas aus Palästina zahlreiche Angriffe auf Israel lanciert hatte, was mehr als 1.000 Todesopfer zur Folge hatte. Seither wurden laut israelischen Militärangaben 15.000 Mitglieder der Hamas getötet, während der Staat Israel mehrere hundert Soldaten als Todesopfer zu beklagen hat. Die Hamas-kontrollierte Gesundheitsbehörde berichtete von insgesamt über 50.000 Toten in Palästina.
Bei der Pfarrei der Heiligen Familie handelt es sich um die einzige katholische Kirche im Gazastreifen. Papst Franziskus hatte regelmäßig, teilweise sogar täglich, mit dem Pfarrer telefoniert, um sich über die Zustände vor Ort zu informieren. Die Gemeinde beherbergt unter schwierigen Umständen zahlreiche Menschen, die vom Krieg betroffen sind.
Der Angriff am 17. Juli ist nicht der erste Vorfall dieser Art. Bereits im Juli 2024 hatte eine israelische Bombe die mit der Pfarrei verbundene katholische Schule getroffen. Vier dort untergebrachte Menschen starben dadurch. Im Dezember 2023 erschossen israelische Soldaten Nahida Khalil Anton und ihre Tochter Samar Kamal Anton, zwei Katholiken, die Teil der Pfarrei der Heiligen Familie waren.