Redaktion - Sonntag, 14. Dezember 2025, 13:15 Uhr.
Nach dem tödlichen Terroranschlag auf eine Chanukka-Feier am Bondi Beach in Sydney haben führende katholische Vertreter Australiens zum Gebet aufgerufen und die antisemitischen Hintergründe der Tat scharf verurteilt.
Der Erzbischof von Sydney, Anthony Fisher OP, bat unmittelbar nach dem Angriff um die Fürsprache der Gottesmutter. „Während wir die schrecklichen Nachrichten von der Schießerei am Bondi Beach an diesem Abend verfolgen, lasst uns für jene beten, die getötet oder verletzt wurden“, erklärte Fisher. „Möge Unsere Liebe Frau, die Königin des Friedens, für alle Betroffenen und für unsere geliebte Stadt in dieser schweren Zeit eintreten.“
Fisher gedachte auch der „vielen Menschen, die um ihr Leben rennen mussten“, sowie der Einsatzkräfte, die vor Ort Hilfe leisteten.
„Geißel des Antisemitismus“
Der Vorsitzende der Australischen Bischofskonferenz, Erzbischof Timothy Costelloe SDB, erklärte in einer Stellungnahme, Gewalt und Schrecken hätten die australische Gesellschaft „bis ins Mark erschüttert“. Der Verlust unschuldiger Menschenleben sei eine unermessliche Tragödie.
„Die verdrehten Motive derjenigen, die diese abscheulichen Taten begangen haben, sind nun eindeutig mit der Geißel des Antisemitismus verbunden“, betonte Costelloe. Diese Realität stelle das Selbstverständnis Australiens infrage. In einem Land, das stolz auf seine Toleranz sei, verweise dieser blinde Hass auf einen „dunklen und zerstörerischen Fleck in unserer Gesellschaft, der nicht nur unsere jüdischen Brüder und Schwestern, sondern uns alle bedroht“.
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Der Erzbischof rief dazu auf, nicht mit weiterer Gewalt auf den Anschlag zu reagieren. „Wir schließen uns allen an, die diese schreckliche Gewalt verurteilen, und flehen alle Australier an, jedem Impuls zu Hass und Vergeltung zu widerstehen und sich neu dazu zu verpflichten, Friedensstifter in unseren Familien, unter unseren Freunden und in unserer Gesellschaft zu sein.“ Zugleich würdigte Costelloe den „bemerkenswerten Mut“ der Polizei und der Ersthelfer.
Einzelheiten des Angriffs
Die Schießerei ereignete sich am Sonntag, dem 14. Dezember, während der Veranstaltung „Chanukka am Meer“ (Chanukah by the Sea) am Bondi Beach. Nach Angaben der Polizei wurden mindestens zwölf Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt, als zwei bewaffnete Männer die Versammlung der jüdischen Gemeinde am ersten Abend des Lichterfestes angriffen. Einer der Täter wurde von der Polizei erschossen, ein weiterer befindet sich in kritischem Zustand in Gewahrsam.
Reaktion der Regierung
Der australische Premierminister Anthony Albanese verurteilte den Anschlag als „gezielten Angriff auf jüdische Australier“ und als „Akt des Bösen“.
„Der jüdischen Gemeinde sagen wir klar: Wir stehen an Ihrer Seite“, erklärte Albanese. „Sie haben das Recht, in Frieden und Sicherheit zu beten, zu lernen, zu leben und zu arbeiten.“





