Dieses Video zeigt ein Priesterseminar, das trotz des Terrors weitermacht

Ausschnitt
YouTube / Screenshot Kirche in Not

Momentan zählt es 437 Seminaristen und es hat gerade sein 50-jähriges Bestehen gefeiert: Das Seminar San Augustin in Jos - in einer Region Nigerias, die früher mehrheitlich christlich war, deren Bevölkerung nun aber durch Auseinandersetzungen und durch die Angriffe der islamischen Terrorgruppe Boko Haram mehrheitlich muslimisch ist.

Nach Angaben der katholischen Hilfsorganisation Kirche in Not hat das Priesterseminar im Jahre 1967 mit drei einheimischen Priestern begonnen. Im Laufe des letzten halben Jahrhunderts hat es 1455 Priester ausgebildet, von denen aktuell 20 Bischöfe und zwei Erzbischöfe sind; darunter der Erzbischof von Jos, Ignatius A. Kaigama, sowie der Erzbischof von Kaduna, Matthew Man-bear Ndagoso. Kirche in Not meldet:

"Das Seminar befindet sich mitten in einem mehrheitlich muslimischen Gebiet, das vormals hauptsächlich christlich gewesen war. Die Christen wurden jedoch in der Zeit der Konflikte vertrieben. Wenn anderenorts Auseinandersetzungen im Gange sind oder Angriffe von Boko Haram verübt werden, ist das Seminar in Gefahr und muss sich auf den Schutz durch die Armee verlassen".

Trotzdem erhält das Seminar San Augustin, eines der vier größten Seminare in Nigeria, jedes Jahr zwischen 40 und 50 Anträge auf Aufnahme.

"Die 437 Seminaristen von San Augustin beten jeden Tag für die Wohltäter von Kirche in Not, die sie unterstützen", erklärte die päpstliche Stiftung.

In Nigeria gibt es mehr als 5000 Seminaristen; das ist die größte Anzahl in ganz Afrika, "einem Kontinent, in dem es Hoffnung für den katholischen Glauben gibt, der durch diese Seminaristen lebendig bleibt. Und weil es Berufungen gibt. Wir werden nicht immer da sein, aber der Glaube muss dort bewahrt bleiben und wir helfen dabei, indem wir die zukünftigen Priester ausbilden".

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