'Weihnachten beendet den Pluralismus und eröffnet die katholische Vielfalt': Voderholzer

"Viele singen weltweit seit 200 Jahren 'Stille Nacht', aber wer lässt in seinem Alltag die Freude über die letzte Verszeile tatsächlich erkennen: 'Christ der Retter ist da'?"

Bischof Rudolf Voderholzer
Mesolithikum / Wikimedia (CC BY SA 4.0)

"Viele singen weltweit seit 200 Jahren 'Stille Nacht', aber wer lässt in seinem Alltag die Freude über die letzte Verszeile tatsächlich erkennen: 'Christ der Retter ist da'?"

Diese Frage hat Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg zu Weihnachten gestellt. Der Weihnachtsglaube ist ein realistischer, betonte der bayerische Oberhirte, und fuhr fort:

"Weihnachten ist das Fest der Entscheidung. Nur einer liegt in der Krippe. Das Ewige wird konkret, Gott nimmt Fleisch und Blut an und geht ein in die Geschichte. Damit hat Gott gezeigt, dass er sich sozusagen irreversibel für den Menschen entschieden hat."

Nun liege es an jedem Einzelnen, und "das ist eine Aufgabe, die in keinem Menschenleben perfekt erfüllt werden kann, es liegt an jedem Einzelnen, sich dankbar und froh für Ihn zu entscheiden", so Voderholzer.

"Wer diese Entscheidung trifft, setzt die Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott an die oberste Stelle seiner Prioritätenliste. Dort werden dann womöglich viele kleinere Prioritäten verdrängt, wie zum Beispiel Machtgewinn, Ansehen, Reichtum, Spaß, Entspannung, aber auch andere Glaubensüberzeugungen, die diesem Gottesbild widersprechen."

Das wiederum hat Konsequenzen: "Das Christentum revolutioniert die Religionen. Der ewige Gott bekommt Hand und Fuß." Voderholzer wörtlich: "Weihnachten beendet den Pluralismus und eröffnet die katholische Vielfalt".  Gott setze allen Spekulationen über sich ein Ende, indem er Mensch wird, betonte der bayerische Oberhirte.

"Es geht dabei nicht um irgendeine übernatürliche Macht, an die viele Menschen glauben, auch nicht um eine universale Friedensbotschaft, die selbstverständlich jeder mittragen kann", sondern um die Menschwerdung Gottes und darin die höchste Form seiner Offenbarung, die gleichzeitig den Weg seiner größtmöglichen Erniedrigung einläutet, den Tod am Kreuz."

Gott habe sich den Menschen gezeigt und ihnen seine Gemeinschaft angeboten, erinnerte Bischof Voderholzer. "Es liegt nun an ihnen dieses Angebot anzunehmen, Gott die Ehre zu erweisen und ihr Leben nach seinem Vorbild auszurichten."

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