Papst Franziskus: Betet den Kreuzweg und entdeckt Eure Liebe zu Kindern

Beeindruckt habe ihn die Kinderliebe in Panama, betont der Pontifex mit Blick auf den "demografischen Winter" Europas

Traditionell wird der Kreuzweg jeden Freitag gebetet, und Christen sollten es heute wieder tun, so der Papst: Franziskus zeigt den Gläubigen sein Büchlein mit der Via Crucis am 30. Januar 2019
Daniel Ibanez / CNA Deutsch

Bei der Generalaudienz am heutigen Mittwoch hat Papst Franziskus einen Blick zurück auf seine Reise zum Weltjugendtag geworfen. Dabei verglich er noch einmal die Kinderliebe in Panama mit dem Kindermangel in Europa. Und er forderte alle Christen auf, wieder den Kreuzweg zu beten. 

Der Papst weihte die Gläubigen in ein "Geheimnis" ein: Er zog eine kleine Broschüre über den Kreuzweg aus seiner Tasche, von der er sagte, dass sie ein Geschenk aus seiner Zeit in Buenos Aires sei, das er immer mit sich führt.

"Und wenn ich Zeit habe, folge ich der Via Crucis. Betet den Kreuzweg", ermutigte der Papst seine Zuhörer.

"Mit Maria zu gehen, hinter Jesus, der das Kreuz trägt, ist die Schule des christlichen Lebens: Dort lernt man geduldige, stille und konkrete Liebe", so Franziskus.

Ein weiterer Aspekt, der ihn beim Weltjugendtag sehr beeindruckt habe: Die vielen Eltern und Kinder, die er sah.

Wann immer das Papamobil an der Menge vorbeifuhr, so Franziskus, gab es viele Eltern, die stolz ihre Babys und Kleinkinder zu ihm hoben, als würden sie sagen: "Schau, das ist mein ganzer Stolz, das hier ist meine Zukunft!", sagte er.

Inmitten des "demografischen Winters" Europas habe er diese Geste als würdevoll und ausdrucksstark erlebt.

"Der Stolz dieser Familien sind Kinder, die Sicherheit für die Zukunft sind Kinder."

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Dies hatte der Papst bereits - ungefragt von den Journalisten - bei der "fliegenden Pressekonferenz" auf dem Rückweg betont, wie CNA Deutsch berichtete.

Er danke Gott, so Franziskus, für die verschiedenen Begegnungen. Das "Meer der vielen Fahnen" beim Auftakt der Veranstaltung, mit denen die Herkunftsnationen der Pilger gefeiert wurden, "stellte angesichts der vielfach zunehmenden nationalistischen Tendenzen ein prophetisches Zeichen dar", sagte Franziskus.

Der Pontifex betonte: "Die jungen Christen sind in der Welt ein Sauerteig des Friedens".

"Das Motto 'Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast' (Lk 1,38) gab diesem Weltjugendtag eine starke marianische Prägung. Solange die jungen Generationen wie Maria ihr 'Fiat', ihr 'Ja' zu Gott sagen können, gibt es Zukunft für die Welt."

Der Papst wörtlich: "Dann können sie wie das Mädchen aus Nazareth 'Influencer Gottes' sein, hier und jetzt. Denn die jungen Menschen sind das Heute der Kirche und der Welt."

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Unter den weiteren Begegnungen war das Treffen mit den Bischöfen Zentralamerikas ein besonders ermutigender Moment, sagte der Papst (CNA Deutsch berichtete). Das Vorbild des heiligen Bischofs Óscar Romero habe wieder neu gezeigt, was das Sentire cum Ecclesia, das Fühlen mit der Kirche, heute bedeute, sagte der Papst.

An die Pilger deutscher Sprache gewandt richtete der Papst folgende Worte:

"Der Herr ruft uns, das Evangelium im Heute zu leben. Die Jungfrau Maria helfe uns, unser 'Ja' zu sagen, um Gott und seine Hoffnung zu unseren Mitmenschen zu bringen. Schönen Aufenthalt in Rom. Von Herzen segne ich euch alle."

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