Würzburg - Donnerstag, 25. August 2022, 12:45 Uhr.
Der Würzburger Bischof Franz Jung hat erstmals an der Kreuzbergwallfahrt in seinem Bistum teilgenommen und dabei in fünf Tagen rund 180 Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Er sei "überglücklich, leicht lädiert und reich beschenkt", sagte Jung laut Bistum nach seiner Rückkehr in den Würzburger Kiliansdom.
"Man schafft es wirklich nur in der Gruppe, die einen zieht und von Station zu Station Mut macht", betonte der Bischof, der gemeinsam mit etwa 300 weiteren Pilgern unterwegs war. "Das war sehr schön."
Man habe angesichts der eigenen körperlichen Blessuren "in vielen unserer Gebete, Andachten und Litaneien über die Wunden der einzelnen Menschen meditiert, die das Leben schlägt, über die Wunden in der Welt mit den Kriegen, über die Wunden der Kirche", sagte Jung. Für ihn sei ein Höhepunkt im Rahmen der Wallfahrt das Gebet des Kreuzwegs auf dem Kreuzberg gewesen.
Der Kreuzberg mit seinen 928 Metern gilt als Heiliger Berg der Franken, seit sich das Volk im siebten Jahrhundert bekehrt hatte. Ein Franziskanerkloster gibt es dort seit dem 17. Jahrhundert, und seither kommen jährlich auch zahlreiche Wallfahrer auf den Berg.
Am Mittwoch sagte der Würzburger Weihbischof Ulrich Boom nach der Rückkehr der Wallfahrer im Kiliansdom: "Eine Wallfahrt ist ein Abbild für unseren Lebensweg."
Der Mensch sei sein ganzes Leben lang unterwegs. Dabei zählten "weder Rang noch Titel. Der Weg macht aus uns Menschen, die Schwestern und Brüder sind." Je mehr man sich mit den Augen Jesu Christi ansehe, desto besser gelinge dann der Lebensweg.
"Gemeinsam geht es besser, gemeinsam geht der Weg leichter", erklärte der Weihbischof. "Das bedeutet es, Kirche zu sein, als pilgerndes Volk Gottes unterwegs zu sein."
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