Bischof Voderholzer: Christlicher Glaube als Prophylaxe gegen Rassismus

Bischof Rudolf Voderholzer
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Für Bischof Rudolf Voderholzer ist der christliche Glaube die beste Prophylaxe gegen Rassismus und übersteigerten Nationalismus. In einem Beitrag für die Donnerstagsausgabe der katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost" schreibt der Regensburger Bischof, dass im Glauben an den dreifaltigen Gott die Grundlage für eine gelungene Völkerverständigung liege.

Voderholzer schreibt, dass sein ehemaliger Religionslehrer, der Kapuzinerpater Victrizius Berndt OFMCap, ihm dabei geholfen habe, was "katholisch-sein" im Sinne von "allumfassend" bedeute. "Die verhängnisvolle Weichenstellung war der übersteigerte Nationalismus, der seit demfrühen 19. Jahrhundert ganz Europa infizierte, latent vorhandene Differenzen und Spannungen verhärtete und in Feindseligkeit und völliges gegenseitiges Unverständnis und Misstrauen verkehrte", so der Hirte. Dass auch die gemeinsame Zugehörigkeit zur Kirche, die gemeinsame Gebetssprache und gemeinsame Volksfrömmigkeit "die Versuchung zum Nationalismus nicht aufhalten konnten", beschäftige ihn sehr, schreibt Voderholzer weiter.

Im Glauben an den dreifaltigen Gott liege jedoch nicht nur die "Kraft zur Versöhnung angesichts einer von Unverständnis, Misstrauen und Schuld überschatteten Geschichte", sondern dieser Glaube sei auch die "Grundlage für Völkerverständigung und Frieden in einem Europa der Regionen auf der Grundlage der Religion des Kreuzes".

Wörtlich schreibt Bischof Voderholzer:

"Der christliche Glaube, besonders in der Gestalt der Katholischen Kirche, die wegen ihrer Internationalität gegenüber aller nationalistischen Vereinnahmung und politischen Instrumentalisierung am meisten gefeit ist, ist die beste Rassismus- und Nationalismus-Prophylaxe, die es gibt."

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