Die älteste Missionarin der Welt? Spanische Nonne stirbt kurz vor 111. Geburtstag in Tokio

Die Missionarin mit Kastagnetten
YouTube / Screenshot

Sie war wohl die älteste Missionarin der Welt: Wenige Wochen vor ihrem 111. Geburtstag ist Schwester Victoria de la Cruz García von der Kongregation der Anbetungsschwestern des Allerheiligsten Sakraments und der Nächstenliebe gestorben.

Vergangenes war die spanische Ordensfrau noch in einem weit verbreiteten Video zu sehen, in dem sie ein Lied ihrer Schwestern in Tokio mit Kastagnetten begleitet.

Die Nachricht wurde vom Generalsekretariat der Anbeterinnenkongregation bestätigt. Die Nonne sei am frühen Morgen des 4. Juni an einem Herzinfarkt verstorben.

Ein Frauenleben des 20. Jahrhunderts

Schwester Victoria, die in einem Youtube-Video zum Lied "Que viva España" zu sehen ist, wurde am 24. Juni 1907 in Malaga geboren.

Während in Europa der Totalitarismus erstarkte, kam die damals noch junge Spanieren 1936 nach Japan, wo sie auch den Zweiten Weltkrieg und die Angriffe auf Hiroshima und Nagasaki miterlebte.

"Sie ist sehr fröhlich, sie spielt Kastagnetten so gut, dass sie in der Vergangenheit sogar von einem Orchester in Japan zu Konzerten eingeladen wurde. Und außerdem hat sie einen herovrragenden Verstand", sagte Schwester Maria Elisa. Täglich verfolge sie das aktuelle Geschehen in der Presse, sowohl auf Englisch als auch auf Japanisch. 

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Nach Angaben der Diözese entschied Victoria de la Cruz bereits als Kind, nach der Teilname an geistlichen Exerzitien für Kinder, "dass sie Anbetungsschwester werden wollte". Sie trat in das Noviziat im spanischen Guadalajara ein, und obwohl ein Verwandter sie 1931 wegen der schwierigen Situation im Land aus dem Kloster holte und nach Málaga schickte, wollte Victoria mit ganzem Herzen zum Ordensleben zurückkehren, was sie schließlich tat.

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"1936 wurde sie nach Japan geschickt, eine zweimonatige Schiffreise." Als dann auch dort der Zweite Weltkrieg begann, drei Jahre nach ihrer Ankunft in Tokio, musste Victoria de la Cruz mit den Nonnen ihrer Gemeinde zu Fuß in die Karuizawa-Berge nördlich der Hauptstadt fliehen", sagte die Diözese.

Während ihrer Zeit als Missionarin arbeitete Victoria an mehreren Schulen in Japan, wurde von der Regierung für ihren Einsatz ausgezeichnet und war in mehreren Gemeinden Oberin.

"Es ist außergewöhnlich." Sie wurde im Weltkrieg ausgebildet und arbeitete nach dem Konflikt unermüdlich für die jungen Frauen, die aufgrund ihrer Armut in die Stadt emigrierten", fügte Schwester M. Elisa hinzu.

Schwester Victoria de la Cruz lebte zuletzt in einer Einrichtung in Kitami City, Tokio, wo arme Frauen betreut werden, damit sie nicht in die Prostitution fallen.

Übersetzt aus dem spanischen Original.

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