Einer der neuen Priester Polens ist der Sohn der Ministerpräsidentin

Priester beim Feiern der heiligen Messe
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Ein Sohn der polnischen Ministerpräsidentin, Beata Szydlo, ist einer der neuen Priester im Land. Am vergangenen Sonntag feierte er seine erste heilige Messe.

Pater Timoteusz Szydlo, 25, zelebrierte in der südpolnischen Stadt Przecieszyn (deutsch Pschezieschin) seine Primizmesse. Wie der "Catholic Herald" berichtet, wurde er dort auch als Kind getauft.

"Menschliche Worte können nicht die Dankbarkeit audrücken, die ich Dir, mein Gott schulde", sagte der frisch geweihte Priester. "Daher bitte ich Dich demütig, mich in Deinem heiligen Dienst zu halten".

Der Priester ist Mitglieder der Petrusbruderschaft. Diese feiert die Traditionelle Lateinische Messe.

Pater Szydlos Mutter, die polnische Ministerpräsidentin, ist Mitglied der Partei "Recht und Gerechtigkeit" (Prawo i Sprawiedliwość). Sie sagte, sie und ihr Mann seien "sehr glücklich und stolz", meldete "Associated Press". 

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An Pfingsten wird Pater Szydlo die heilige Messe in Krakau feiern, in der Heiligkreuz-Kirche der Petrusbruderschaft.

Polen ist bekannt für seine starke katholische Identität und zwischenzeitlich sogar wieder wachsenden Kirchenbesucher-Zahlen. Derzeit wird das vollständige Verbot der Abtreibung gesellschaftlich debattiert.

Tausende polnischer Lebensschützer haben vergangenes Jahr für den Schutz noch nicht geborener Kinder demonstriert und das Parlament aufgefordert, ein Gesetz zu verabschieden, das Abtreibungen nur zulassen würde, wenn das Leben einer schwangeren Frau sonst gefährdet wäre. Die Gesetzgebung würde auch die Höchststrafe für illegale Abtreibungen von zwei auf fünf Jahre Gefängnis erhöhen.

Seit 1993 dürfen in Polen Kinder abgetrieben werden die durch Vergewaltigung oder Inzest gezeugt wurden, die Gesundheit der Mutter gefährden oder schwere Deformitäten aufweisen.

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