Ratzinger-Preis 2021 geht an zwei renommierte Köpfe aus Deutschland

Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz und Ludger Schwienhorst-Schönberger erhalten den diesjährigen "Nobelpreis der Theologie"

Ratzinger-Preisträger Ludger Schwienhorst-Schönberger, links, und Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz.
Bistum Münster

Eine Philosophin und ein alttestamentlicher Theologe aus Deutschland sind die Gewinner des Ratzinger-Preises 2021.

Die Joseph Ratzinger-Benedikt XVI. Stiftung gab am Freitag bekannt, dass die jährliche Auszeichnung an Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz und Ludger Schwienhorst-Schönberger gehen wird.

Papst Franziskus wird den beiden Preisträgern die Auszeichnung am 13. November in einer Zeremonie im Vatikan überreichen.

Der Ratzinger-Preis wurde 2011 ins Leben gerufen, um Wissenschaftler auszuzeichnen, deren Arbeit einen bedeutenden Beitrag zur Theologie im Geiste von Kardinal Joseph Ratzinger, dem bayerischen Theologen und späteren Papst Benedikt XVI, darstellt.

Gerl-Falkovitz, 76, ist eine Spezialistin für die Konvertitin und Philosophin Edith Stein – auch bekannt unter ihrem religiösen Namen, der heiligen Teresa Benedicta vom Kreuz. Sie promovierte 1971 in Philosophie und war von 1993 bis 2011 Professorin für Religionsphilosophie und vergleichende Religionswissenschaften an der Universität Dresden.

Heute leitet Gerl-Falkovitz das Europäische Institut für Philosophie und Religion an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Papst Benedikt XVI. in Österreich. In den letzten Jahren hat sie sich öffentlich kritisch zur "Gender-Theorie" geäußert, die ihrer Meinung nach den Körper instrumentalisiere.

Schwienhorst-Schönberger, 64, studierte Theologie und Heilige Schrift in Münster (Deutschland) und Jerusalem (Israel) und gilt als einer der führenden Experten für die Weisheitsbücher der Bibel.

Von 1993 bis 2007 lehrte er Exegese des Alten Testaments und der hebräischen Sprache an der Universität Passau in Bayern und ist heute Professor für Altes Testament an der Universität Wien.

Mehr in Vatikan

Die Ratzinger-Preisträger des letzten Jahres waren die australische Professorin Tracey Rowland und der französische Philosoph Jean-Luc Marion, die den Preis offiziell ebenfalls am 13. November erhalten werden – nachdem die Preisverleihung für die Ausgabe 2020 wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt wurde.

Die Kandidaten für den Preis werden vom wissenschaftlichen Ausschuss der Ratzinger-Stiftung ausgewählt und dem Papst vorgelegt, der die Preisträger bestätigt.

Die Mitglieder des wissenschaftlichen Komitees werden vom Papst ernannt und sind derzeit die Kardinäle Angelo Amato, Kurt Koch, Luis Ladaria und Gianfranco Ravasi sowie der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer, der Präsident des deutschen Papst-Benedikt-XVI.-Instituts ist.

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