Kardinal Marx zieht sich zurück vom Vorsitz der deutschen Bischofskonferenz

Kardinal Reinhard Marx am 24. Februar 2019 in Rom
Daniel Ibanez/CNA Deutsch

Kardinal Reinhard Marx zieht sich vom Vorsitz der deutschen Bischofskonferenz zurück: Er wird für eine zweite Amtszeit nicht mehr kandidieren. 

Das hat die deutsche Bischofskonferenz am heutigen Dienstag mitgeteilt.

In einem Brief begründet der 66 Jahre alte Marx dies mit seinem Alter. Tatsächlich wäre der Kardinal beim Ende einer zweiten Amtszeit 72 Jahre alt – katholische Bischöfe reichen jedoch erst mit 75 Jahren ihren Rücktritt ein, dienen oft noch viele weitere Jahre.

"Ich finde, es sollte die jüngere Generation an die Reihe kommen - und vielleicht ist es auch gut, wenn es häufiger einen Wechsel in dieser Aufgabe gibt", so der Kardinal wörtlich. Er habe das Amt "sehr gerne ausgeübt", schreibt der gebürtige Westfale weiter.

Die Frühjahrs-Vollversammlung der deutschen Bischofskonferenz findet vom 2. bis 5. März 2020 in Mainz statt. Dabei ist auch die Wahl des Vorsitzenden vorgesehen.

"Synodaler Weg" sei "gut gestartet"

In seinem Brief schreibt Marx weiter, er werde "weiterhin aktiv in der Bischofskonferenz mitarbeiten" und sich "besonders engagieren für den Synodalen Weg. Dieser sei aus seiner Sicht "gut gestartet". Außerdem wolle er "jetzt auch wieder stärker" im eigenen Erzbistum präsent sein.

Der frühere Bischof von Trier wurde am 30. November 2007 zum Erzbischof von München und Freising ernannt.

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Der Start des sogenannten "Synodale Wegs", den Marx angestoßen hat, ist  von scharfer Kritik und schweren Vorbehalten begleitet worden. Papst Franziskus wandte sich sogar mit einem stellenweise mahnenden Brief persönlich an die deutschen Katholiken

Auch der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, hatte mit einem aufsehenerregenden "Grußwort" den deutschen Bischöfen bereits vor Auftakt des kontroversen Prozesses ins Gewissen geredet. (CNA Deutsch hat berichtet und den vollen Wortlaut dokumentiert).

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