Kölner Weihbischof: Synodaler Weg ist „Form von Parlamentarismus“, nicht „Synodalität“

Weihbischof Ansgar Puff
screenshot / YouTube / EWTN | Katholisches Fernsehen weltweit

Der Kölner Weihbischof Ansgar Puff hat den Synodalen Weg als „eine Form von Parlamentarismus“ charakterisiert. „Ich persönlich habe eigentlich ein anderes Verständnis von Synodalität“, betonte er im Gespräch mit dem Kölner Domradio am Donnerstag.

„Als vor drei Jahren in Lingen damals der Synodale Weg beschlossen wurde“, hätte er „für eine andere Form des Gesprächs votiert“, so Puff, nämlich „ein Partikularkonzil“. Der Weihbischof betonte, diese Art von Dialog „hätte die Gesprächsmöglichkeit genauso eröffnet, hätte aber auch Befugnisse für bestimmte Entscheidungen gegeben“.

Das Verfahren, über Texte des Synodalen Wegs abzustimmen, kritisierte Puff: „Der Grundlagentext, gegen den ich dann auch gestimmt habe, war der zur Sexualmoral. Da waren zehn Grundlinien definiert und einige von den Grundlinien finde ich super vernünftig und da kann ich voll und ganz dahinterstehen. Andere sehe ich kritisch und bei einigen kann ich gar nicht dahinterstehen.

„Hätte es die Möglichkeit gegeben, Grundlinie für Grundlinie, also Abschnitt für Abschnitt abzustimmen, dann hätte es ein ganz differenziertes Bild gegeben und dann hätte man noch ein bisschen nachjustieren können“, erläuterte der Bischof. „Ich hatte diesen Vorschlag schon vor einer Synodalversammlung früher gemacht und da war das mit Blick auf die Satzung und auf die Geschäftsordnung abgelehnt worden.“

Mit Blick auf die Zukunft der Kirche angesichts der in Deutschland geforderten Änderungen sagte er: „Ich glaube, dass wir auf Dauer zu Entscheidungen kommen müssen und dass die Entscheidungen nur ein Konzil treffen kann. Das würde ich mir jedenfalls sehr wünschen. Da könnten Entscheidungen fallen, die dann Klarheit schaffen.“

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