Nach Missbrauchsvorwürfen: Münsteraner Offizial und Dompropst verzichtet auf seine Ämter

Kurt Schulte
screenshot / YouTube / "BistumMuenster"

Der Münsteraner Offizial und Dompropst Kurt Schulte hat am Montag auf seine Ämter verzichtet, nachdem ihm "grenzüberschreitendes, unangemessenes Verhalten" vorgeworfen worden war. Die Staatsanwaltschaft Münster hatte der Diözese Mitte August mitgeteilt, dass man nicht gegen den Priester ermitteln werde.

"Der jetzige Amtsverzicht hängt nicht mit den bisher erhobenen Vorwürfen zusammen", betonte das Bistum Münster am Montag. Es werde im Zuge der Positionierung der Staatsanwaltschaft zunächst "eine kirchenrechtliche Voruntersuchung durchgeführt", dann werde Bischof Felix Genn "die nächsten Schritte mit Kurt Schulte besprechen".

Schulte war im Juni beurlaubt worden, nachdem es "eine Meldung bei einer Ansprechperson bei Fällen sexuellen Missbrauchs im Bistum Münster gab", so die Pressestelle der Diözese damals. "Die Person, die die Meldung gemacht hat, hat einen Vorfall angezeigt, der die Person selbst und den Offizial und Dompropst betrifft. Nach dem bisherigen Kenntnisstand des Bistums geht es bei dem angezeigten Vorwurf um grenzüberschreitendes, unangemessenes Verhalten Schultes. Zudem ist über das in der vergangenen Woche vom Bistum eingerichtete anonyme Meldeportal eine weitere Anzeige gegen Schulte eingegangen."

Als Offizial war Schulte seit 2010 Chef des Kirchengerichts in Münster. Als Dompropst war der 57-jährige Priester nicht nur Mitglied des Domkapitels, sondern stand diesem vor.

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