Papst Franziskus: Die Krippe ist ein "Hausevangelium" für die Familie

Papst Franziskus inzensiert die Krippe im Petersdom am 24. Dezember 2017.
Vatican Media

Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, in der Familie eine Krippe als "lebendiges Evangelium" aufzustellen – auch wenn es nur eine kleine ist. 

Im Advent und der Weihnachtszeit ist die Krippe eine Einladung an die heilige Familie, in die Häuser der Familien zu kommen, "wo es Freud und Leid gibt, wo wir jeden Tag aufstehen, essen und schlafen, in der Nähe unserer Lieben", so der Pontifex bei der Generalaudienz am heutigen Mittwoch.

"Wenn wir daheim die Krippe aufstellen, dann ist das so, als würden wir die Tür öffnen und sagen: 'Komm herein, Jesus!' Das ist so, als ob wir diese Nähe in unserem Leben umsetzen, indem wir diese Einladung an Jesus, in unser Leben zulassen."

Die Familie ist für Katholiken bekanntlich die Ecclesia Domestica, die "Hauskirche", wie es der Katechismus der Kirche beschreibt. Franziskus erklärte am heutigen 18. Dezember, dass die Krippe als ein "Hausevangelium" zu verstehen sei.

Damit verwies der Papst auf sein Schreiben Admirabile Signum über die Weihnachtskrippe, das am 1. Dezember veröffentlicht wurde.

Darin ruft Franziskus dazu auf, Krippen nicht nur im eigene Haus aufzubauen, sondern überall: "in Schulen, an Arbeitsplätzen, Krankenhäusern, Pflegeheimen, Gefängnissen und öffentlichen Plätzen".

Wer eine Krippe aufstellt, der kommt Gott nahe, sagte der Papst am heutigen Mittwoch – und wird mit der wichtigen Frage konfrontiert: "Wie bereite ich mich auf Seine Geburt vor?".

"Baut Krippen statt Waffen"

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Wer in der eigenen Familie die Krippe aufbaut, der baut auch ein Gegenbild zu einer Welt von Gewalt, der "täglich hergestellten Waffen". Eine Weihnachtskrippe, so der Papst weiter, sei "das Bild eines von Hand gemachten Friedens". 

"Eine Krippe aufzubauen, das bedeutet, die Nähe Gottes zu feiern. Das bedeutet, die Realpräsenz Gottes wiederzuentdecken, denn Gott ist konkret, lebendig und berührbar. Gott ist nicht ein weit entfernter Herr oder Richter, sondern Gott ist die bescheidene Liebe, die bis zu uns hinabgestiegen ist."

Abschliessend wünschte der Papst allen "Frohe Weihnachten".

Hannah Brockhaus trug zur Berichterstattung bei.

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