Papst Franziskus nimmt Rücktritt von Kardinal Philippe Barbarin von Lyon an

Papst Franziskus mit Kardinal Philippe Barbarin
Vatican Media

Papst Franziskus hat den Rücktrit von Kardinal Philippe Barbarin als Erzbischof von Lyon angenommen.

Das teilte der Vatikan am heutigen Freitag mit.

Ende Januar hatte ein französisches Berufungsgericht Barbarin vom Vorwurf der Vertuschung des Missbrauchs eines Priesters seiner Diözese freigesprochen.

Barbarin hatte bereits im März 2019 dem Papst seinen Rücktritt angeboten, den dieser nun – ein Jahr später – angenommen hat.

Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um Bernard Preynat. Dieser wird beschuldigt, in den 1970er und 1980er Jahren immer wieder Dutzende Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Viele der Straftaten sind heute verjährt.

Im Jahr 2017 sagte Kardinal Barbarin gegenüber "Le Monde", dass er die Anschuldigungen gegen Preynat nicht verschwiegen habe, sein Umgang mit den Anschuldigungen jedoch "unzureichend" gewesen sei. Weiter sagte Barbarin der Zeitung damals, er habe eine Ermittlung gegen Preynat eingeleitet, nachdem er von den Vorwürfen Kenntnis erlangt habe.

Die mutmaßlichen Verbrechen Preynats kamen im Jahr 2015 an die Öffentlichkeit.

Preynat wurde Anfang der 1990er Jahre die Leitung von Pfadfindergruppen verboten, er blieb aber weiter im priesterlichen Dienst – bis er 2015 von Kardinal Barbarin entfernt wurde.

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Kardinal Barbarin hatte die aktive Leitung des Erzbistums bereits aufgegeben. Bischof Michel Dubost ist seit Juni 2019 als apostolischer Administrator von Lyon tätig.

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