Papst Franziskus nimmt Rücktritt von Erzbischof Schick an

Erzbischof Ludwig Schick
screenshot / YouTube / KIRCHE IN NOT Deutschland

Papst Franziskus hat am Dienstag den Rücktritt von Erzbischof Ludwig Schick angenommen. Schick, der seit 2002 für die Erzdiözese Bamberg verantwortlich war, ist 73 Jahre alt. Obligatorisch ist der Rücktritt von Bischöfen erst mit 75 Jahren.

Geboren am 22. September 1949 begann Schick nach dem Abitur mit dem Studium von Philosophie und Theologie und wurde am 15. Juni 1975 für das Bistum Fulda zum Priester geweiht. Nach einer Station in der Seelsorge ging er nach Rom und promovierte 1980 in kanonischem Recht.

Zurück in Deutschland wirkte er am Fuldaer Priesterseminar sowie im Offizialat und hatte zusätzliche Aufgaben. Von 1985 bis 2002 war er Inhaber des Lehrstuhls für Kirchenrecht an der Theologischen Fakultät Fulda.

Seit 1995 war er Generalvikar im Bistum Fulda. 1998 wurde er Weihbischof in Fulda. Im Jahr 2002 wurde er dann von Papst Johannes Paul II. als Erzbischof nach Bamberg berufen. Von 2006 bis 2021 war er Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz (DBK).

Reaktion von Erzbischof Schick

Schick reagierte auf die Annahme seines Rücktritts und erklärte: „Nach reiflicher Überlegung und Gebet sowie vielen Gesprächen mit meinem geistlichen Begleiter bin ich bereits im ersten Quartal dieses Jahres zur Überzeugung gekommen, den Papst zu bitten, mich nach 20-jähriger Amtszeit zum 21. September 2022 zu entpflichten.“

Er habe diese Bitte „bei einer Privataudienz im April dieses Jahres dem Papst mündlich und schriftlich übermittelt und so erläutert: Ich habe meine Aufgaben im Erzbistum erfüllt und abgeschlossen.“ Sodann erläuterte Schick in seiner Erklärung vom Dienstag, was er in seiner Zeit als Erzbischof erreicht habe.

„Ab Herbst 2022 stehen neue Entscheidungen und Projekte an, die die zwei Jahre bis zu meinem 75. Geburtstag weit überschreiten; zum Beispiel: ein neuer Pastoral- und Stellenplan, neue Domkapitulare und Leitende der Hauptabteilungen sind zu ernennen, die Umsetzung der Beschlüsse des Synodalen Weges und des Synodalen Prozesses werden anstehen“, so Schick weiter. „Vernunft und Verantwortung haben mich zur Überzeugung kommen lassen, dass in diesem Herbst die Ernennung eines neuen Bischofs angegangen werden sollte, der mindestens die nächsten zehn Jahre die Erzdiözese leiten kann.“

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„Ich scheide zuversichtlich aus dem Amt“, hielt der Erzbischof fest. „Die Aufgaben der Kirche, die Verkündigung der Frohen Botschaft, die Gottesdienste, die Seelsorge und die Caritas können auf einem guten Fundament fruchtbar weitergeführt werden. Das ist mein Wunsch und meine Bitte!“

Würdigung von Bischof Bätzing

Bischof Georg Bätzing, der DBK-Vorsitzende, würdigte Schick in einem Schreiben mit den Worten: „Du schaust auf eine lange und bewegte Zeit zurück. Fast ein Vierteljahrhundert warst Du Mitglied der Deutschen Bischofskonferenz und hast Dich engagiert eingebracht, Debatten wesentlich mitgeprägt und warst unsere sichere Instanz in allen Fragen des kirchlichen Rechts.“

Ausdrücklich dankte Bätzing dem Erzbischof von Bamberg, dass er den deutschen Synodalen Weg mitgegangen sei und sich viele Aspekte zu eigen gemacht habe, so die DBK in einer Pressemitteilung.

Zuletzt aktualisiert am 1. November 2022 um 12:39 Uhr: ergänzt um die Stellungnahme von Erzbischof Schick

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