Bischof Georg Bätzing zeigte sich in den Reformprozessen der deutschen Kirche wie dem "Synodalen Weg" bestärkt.
"Sein Tod, den er selbst herbeigeführt hat, hinterlässt viele Fragen", heißt es im Nachruf.
Aus dem Umfeld des verstorbenen Regens sei zu hören, "der Schutz des Bischofs habe offensichtlich derzeit Vorrang vor der von seinen Diözesanen erhofften Transparenz".
Regens Christof May wurde am Mittwoch "in einem persönlichen Gespräch zu Vorwürfen übergriffigen Verhaltens angehört", so eine interne E-Mail.
Die Diözese teilte am Dienstag mit, für das Gericht stehe nach mehr als drei Jahren fest, "dass der Mann von 1986 bis 1993 einen minderjährigen Jungen mehrfach sexuell missbraucht hat."
Winfried Roth tritt vom Amt des Bezirksdekans im katholischen Bezirk Westerwald zurück. Der 64-Jährige bot den Rücktritt selbst an. Bischof Bätzing nahm ihn mit sofortiger Wirkung entgegen. Roth war im Dezember 2020 zum Bezirksdekan ernannt worden. Hintergrund des Rücktritts sind Vorwürfe sexueller Belästigung gegen Roth aus den Jahren 2000 und 2007. Diese Vorwürfe und die Ernennung Roths zum Bezirksdekan führten am 25. Mai zu einer umfangreichen Berichterstattung in der Zeitbeilage Christ & Welt. Bischof Georg Bätzing hat die Entscheidung der damaligen Ernennung Roths zum Bezirksdekan auf der Grundlage eines Votums aus dem Bezirk und nach eingehender Beratung in den vergangenen Tagen transparent gemacht. „Ich nehme aber wahr, dass meine Entscheidung für die Betroffenen nur schwer zu ertragen ist und darüber hinaus Irritation und Ärgernis auslöst. Dies hatte ich bei meiner Entscheidung vor zwei Jahren so nicht gesehen. Diese Entscheidung war falsch. Ich bitte die Betroffenen um Verzeihung“, so Bätzing.
Boris Rhein (CDU) wurde am Dienstag zum Nachfolger von Volker Bouffier gewählt.
Bischof Gebhard Fürst, der Gastgeber des Katholikentags, hatte zuvor einer muslimischen Politikerin die Kommunion gespendet.
Heute würde er dem Betroffenenbeirat "die gesamte Angelegenheit vorlegen und um Rat fragen", so der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz.
Bätzing habe um die Vergangenheit des Priesters gewusst und auch persönlich mit beiden Opfern in Verbindung gestanden.
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin ist offenbar dankbar für den Offenen Brief der polnischen Bischöfe zum deutschen "Synodalen Weg".
"Es ist widersinnig zu behaupten, Kinder Gottes zu sein, wenn wir den Friedensauftrag, den unser Herr Jesus Christus uns auferlegt hat, vernachlässigen", erklärten die beiden Bischöfe.
Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk bekräftigte der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz seinen Willen zu Änderungen der katholischen Lehre.
Der Bischof räumte ein, auch Lantershofen werde durch die kleiner werdende Zahl der Absolventen "von den Krisenphänomenen der Kirche erfasst".
"Erschüttert und sprachlos schauen wir auf das Leid in der Ukraine und unsere verlorenen Gewissheiten", so die Repräsentanten von katholischer Kirche, Protestantismus und Orthodoxie.
"War die erste Antwort von Bätzing schon frostig, so ist das neue Schreiben eine Offenbarung der wahren Verhältnisse", so Bernhard Meuser.
Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz reagierte auf einen zweiten offenen Brief von Erzbischof Samuel Aquila mit scharfer Kritik am "Synodalen Weg".
"Die deutsche Bischofskonferenz ist ihm dankbar für den Dienst als Missbrauchsbeauftragter", sagte Bischof Georg Bätzing.
"Bätzing muss aus der Deckung kommen, sich der Kritik zum Synodalen Weg stellen, der Gefahr der Kirchenspaltung ins Auge blicken."
Warum muss sich die katholische Lehre ändern, "weil die deutschen Bischöfe es versäumt haben, wirksam zu lehren und ehrlich zu führen?", fragte der Erzbischof von Denver.