Der Unabhängige Betroffenenbeirat der Erzdiözese München und Freising hat Kardinal Reinhard Marx aufgefordert, fünf konkrete Schritte im Umgang mit sexueller Gewalt durch Kleriker und andere Mitarbeiter der Kirche zu unternehmen.
Um den Missbrauchsbetroffenen in der katholischen Kirche besonders zu gedenken, kündigte er drei Kreuzwege in der Fastenzeit an.
Das Bistum Trier hat einen des Missbrauchs beschuldigten Priester vom Dienst suspendiert und die Staatsanwaltschaft informiert. Das teilte die Diözese am Samstag laut Medienberichten mit.
Zwölf Jahre Haft für den Geistlichen und Missbrauchstäter "Priester Ue.": Zum heute gefällten Urteil des Landgerichts Köln gegen den 70-jährigen, dem 188 Fälle von sexueller Gewalt an neun Mädchen zur Last gelegt worden waren, äußerte sich heute der Delegat des Apostolischen Administrators, Dr. Markus Hofmann
Anlässlich des Beginns einer unabhängigen Untersuchung der Fälle von sexuellem Missbrauch durch Geistliche in Spanien hat der Vorsitzende der spanischen Bischofskonferenz betont, dass die Kirche die umfassende Prüfung als einen Schritt in Richtung Transparenz und Wiedergutmachung für die Opfer betrachte.
Der nach langer Auszeit in sein Amt zurückgekehrte Bischof von Speyer hat in einem Interview zugegeben, Fehler im Umgang mit sexueller Gewalt in seinem Bistum begangen zu haben.
Der Präsident der päpstlichen Kinderschutzkommission, Kardinal Séan Patrick O'Malley (Erzbistum Boston / USA), hat sich zum gestern veröffentlichten Brief des emeritierten Papstes Benedikt XVI. geäußert. Benedikt habe darin zum Ausdruck gebracht, "dass der sexuelle Missbrauch in der Kirche nicht wiedergutzumachenden Schaden angerichtet hat und dass er selbst nicht alles getan hat, um solchen Schaden zu verhindern", so O'Malley.
"Die Reduzierung des Gutachtens auf Papst Benedikt wird diesen Anliegen nicht nur nicht gerecht, sie schadet und verhöhnt die Opfer", warnt die Initative.
Robert McWilliams, ein vor kurzem laisierter ehemaliger Priester, starb am Freitag, 4. Februar, in seiner Gefängniszelle im Bundesgefängnis in Allenwood, Pennsylvania. Die Behörden gehen davon aus, dass es sich um einen Selbstmord handelte.
Papst Franziskus wird Ende März eine Delegation aus Kanada treffen. Das kündigten die kanadische Bischofskonferenz sowie die führenden Verbände kanadischer Ureinwohner in einer gemeinsamen Erklärung an.
Nach Angriffen und scharfer Kritik durch Funktionäre und Medien in Deutschland hat der katholische Autor, Psychiater, Theologe und Psychotherapeut Manfred Lütz in der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ) die Rolle beschrieben, die Benedikt XVI. bereits als Kardinal Joseph Ratzinger im Kampf gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche gespielt hat.
Das Bistum Melipilla in Chile berichtet, dass nach Abschluss des kirchenrechtlichen Straferfahrens gegen Pater Manuel Figueroa Gálvez wegen Missbrauchs von Erwachsene die Suspendierung von seinem priesterlichen und Maßnahmen zu einer "ganzheitlichen Heilung" beschlossen wurden.
Die derzeitige Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, hat die Reaktion von Kardinal Reinhard Marx auf das Missbrauchsgutachten scharf kritisiert und die von ihm angekündigten Konsequenzen als "überraschend unkonkret" bezeichnet. Gleichzeitig wirft die Funktionärin dem Erzbischof von München und Freising vor, er habe sich nicht klar genug zu Papst Benedikt XVI. geäußert, dem das Missbrauchsgutachten ebenfalls in vier Fällen ein Fehlverhalten vorwirft. Wie CNA Deutsch berichtete, hat sich Kardinal Reinhard Marx heute eine Woche nach Vorstellung des Missbrauchsgutachtens auch zu seinen eigenen Verfehlungen geäußert und betont, dass er "Verantwortung für das Handeln des Erzbistums" übernehmen wolle. Dabei "klebe" er nicht an seinem Amt, so Marx. Ihm werfen die Gutachter in insgesamt zwei Fällen Fehlverhalten vor und ein generelles mangelndes Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Missbrauchstaten.
"Als Erzbischof trage ich nach meiner moralischen Überzeugung und in meinem Amtsverständnis Verantwortung für das Handeln des Erzbistums. Ich klebe nicht an meinem Amt."
An die Rolle von Papst emeritus Benedikt XVI. im Kampf gegen sexuellen Missbrauch hat der Vatikan am heutigen Donnerstag erinnert.
Von einem "Massenexodus" ist die Rede in mehreren Medien, und einem "Rüsten" auf eine "Flut" von Kirchensaustritten:
Der frühere Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, hat für seinen Umgang mit dem Fall des Missbrauchstäters "Priester H." um Entschuldigung gebeten. Wie Wetter in seiner am Dienstag veröffentlichten Erklärung schrieb, erfülle es ihn "mit Scham und Trauer", dass er im Fall des "Priesters H." seiner Verantwortung als Erzbischof "zum Schutz der Kinder und Jugendlichen nicht in dem notwendigen Maß gerecht geworden" sei. Da in der Katholischen Kirche die Vollmachten fast ausschließlich auf den Ortsbischof konzentriert sei, habe er eine "undelegierbare persönliche Verantwortung". Priester H. kam als bereits verurteilter Missbrauchstäter ins Erzbistum München und Freising, wurde dort in den Dienst genommen und erneut rückfällig.
Der unabhängige Betroffenenbeirat der Erzdiözese München und Freising hat dem amtierenden Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx, einen Brief überreicht, in dem diesem vorgeworfen wird, seine Verantwortung für die Missbrauchskrise nicht wahrzunehmen. Darin schreibt Richard Kick – selbst Betroffener und Mitglied des Beirats –, dass der Kardinal nun "seine Hirtensorge" wahrnehmen und aufhören soll, seine Verantwortung anderen anzulasten.
Papst emeritus Benedikt XVI hat auf den Vorwurf reagiert, in seiner Stellungnahme zum Münchner Missbrauchs Gutachten die Unwahrheit gesagt zu haben.
Nachdem die Anwaltskanzlei "Westpfahl Spilker Wastl" gestern in München das Gutachten über den Umgang der Bistumsverantwortlichen der Erzdiözese München und Freising mit Missbrauchsfällen im Zeitraum von 1945 bis 2019 veröffentlicht hat, haben sich nun verschiedene Stimmen zu den neuen Erkenntnissen geäußert.