Helmut Hoping im CNA Deutsch-Interview über den "Synodalen Weg", Segensfeiern für homosexuelle Verbindungen – und den Unterschied zum kirchlichen Politik-Verhältnis in anderen Demokratien
Der italienische Kardinal Camillo Ruini hat gesagt, dass er dafür betet, dass es in Deutschland kein Schisma gibt, angesichts der Tatsache, dass mehrere deutsche Priester und Bischöfe öffentlich ihre Ablehnung der Bestätigung des Vatikans bekundet haben, dass gleichgeschlechtliche Verbindungen in der Katholischen Kirche nicht gesegnet werden können.
Als Reaktion auf einen angekündigten Segnungstag für gleichgeschlechtliche Partnerschaften in Deutschland hat der Bischof von San Sebastián die Katholiken zum gemeinsamen Gebet für die Einheit der Kirche aufgerufen.
In der vergangenen Woche hat die Bundeskonferenz der Präventionsbeauftragten der deutschen Bistümer zum ersten Mal ein Positionspapier (hier online) erarbeitet und veröffentlicht (CNA Deutsch hat berichtet). Umstritten ist das Papier schon jetzt, da die Verfasser unter anderem einen Autoren zitieren, der sich aktuell dem Vorwurf des Kindesmissbrauchs ausgesetzt sieht. Dabei handelt es sich um den französischen Philosoph Michel Foucault.
Kardinal Marc Ouellet hat mitgeteilt, dass der Vatikan ein theologisches Symposium über das Priestertum veranstalten will. Das Treffen soll sich mit Fragen befassen, die in den letzten Synoden aufgeworfen wurden, einschließlich des priesterlichen Zölibats, des Rückgangs der Berufungen und die Rollen von Frauen in der Kirche.
Die Bundeskonferenz der Präventionsbeauftragten der deutschen (Erz-)Bistümer hat zum ersten Mal ein Positionspapier erarbeitet und einstimmig am 20. Januar 2021 verabschiedet. Es soll über das "wechselseitige Verhältnis von Prävention sexualisierter Gewalt zu Sexualerziehung und -bildung" aufklären und wurde bereits intern beim sogenannten "Synodalen Weg" im Synodalforum "Leben in gelingenden Beziehungen" vorgelegt und soll in dessen Beratungen einfließen.
Am Karfreitag hat Kardinal Raniero Cantalamessa OFM davor gewarnt, dass zur Ideologie gewordene Politik droht, die Katholische Kirche zu spalten.
Der offene Widerstand deutscher Bischöfe und Gremien gegen die Bestätigung des Vatikans, dass homosexuelle Verbindungen in der Katholischen Kirche weiter nicht gesegnet werden können, eskaliert weiter:
Der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, und sein Generalvikar Markus Hofmann haben nach der Vorstellung der am Donnerstag vorgestellten Missbrauchsstudie heute weitere Konsequenzen angekündigt.
Ein englischer Bischof hat nach eigenen Angaben vom Dienstag befürchtet, dass der "Synodale Weg" der deutschen Kirche zu einem "de facto Schisma" führen könnte.
Diese laufend aktualisierte Chronologie bietet eine Übersicht der Entwicklung der Kontroversen um das Nachsynodale Schreiben Amoris Laetitia.
Bischof Georg Bätzing von Limburg hat mit einer Stellungnahme auf das "Nein" des Vatikans zur Frage einer Segnung homosexueller Paare regiert.
Es ist kein Geheimnis: Katholiken in anderen Ländern – darunter nicht wenige Bischöfe – verfolgen mit großem Interesse den "Synodalen Weg" und Äußerungen prominenter deutscher Bischöfe zu Kirche, Lehre und Glaube. Manche Beobachter verfolgen bekanntlich die Entwicklungen auch mit zunehmender Sorge. Doch seit einiger Zeit verschärft sich im Ausland – auch im Vatikan – nicht nur die Sorge, sondern auch der Tonfall, wenn es um Forderungen und Vorschläge deutscher Bischöfe geht.
"Theologische Streitfragen müssen anderswo geklärt werden": Professor Stephan Kampowski im CNA-Deutsch-Interview über die Frage, wann und wie der Katechismus der Kirche geändert werden kann
Die neu gewählte Generalsekretärin der deutschen Bischofskonferenz Beate Gilles (50) hat angekündigt, weiter auf die umstrittene Laien-Initiative "Maria 2.0" zuzugehen und sich auch beim sogenannten "Synodalen Weg" einzubringen. Im Interview mit der KNA sagte die Theologin am Mittwoch, dass sich mit ihr "als Frau (...) das Amt der Generalsekretärin aber definitiv auch verändern" werde.
Die Vollversammlung der deutschen Bischofskonferenz hat erstmals eine Frau für das Amt des Generalsekretärs gewählt. Wie Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Bischofskonferenz, am heutigen Dienstag bekanntgab, wird Beate Gilles die Nachfolge von Pater Hans Langendörfer SJ antreten, der das Amt bis Januar 2021 ausübte.
Die öffentliche Kritik und Rücktrittsforderungen an Kardinal Rainer Maria Woelki durch Teile der Kölner Regionalpresse und Kritiker des Erzbischofs hat nach Einschätzung von Beobachtern zu einer medialen Vorverurteilung des Kölner Oberhirten geführt.
Die Online-Konferenz um sogenannten "Synodalen Weg", die am gestrigen Donnerstag eröffnet wurde, ist heute zu Ende gegangen. Das Online-Treffen fand anstelle einer zweiten Synodalversammlung statt, die aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht wie geplant durchgeführt werden konnte. Für eine Online-Synodalversammlung, auf der gemäß der Satzung auch "Beschlüsse" gefasst werden können, fand sich im Vorfeld keine Mehrheit.
Der Auftakt ist gemacht: Am Donnerstagabend haben der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und der Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, die Online-Konferenz zum sogenannten "Synodalen Weg" eröffnet
Am heutigen Donnerstag und am morgigen Freitag findet das nächste Treffen des sogenannten "Synodalen Weges" statt.