Berlin, 21 März, 2022 / 11:50 PM
Etliche Diözesen in Deutschland und Österreich werden sich am 25. März der von Papst Franziskus angekündigten Weihe Russlands und der Ukraine an das Unbefleckte Herz Mariens anschließen. Auf Anfrage von CNA Deutsch erläuterten zahlreiche Bistümer ihre Pläne, während andere noch mit ihren Ankündigungen warten wollen.
Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) wird im Limburger Dom bei der Vesper zum Hochfest der Verkündigung des Herrn um 17 Uhr das von Papst Franziskus formulierte Weihegebet sprechen.
Im Süden Deutschlands erklärte das Erzbistum München und Freising, man werde sich des päpstlichen Anliegens bei der Vesper im Liebfrauendom annehmen. Details zur Gestaltung müssten allerdings noch ausgearbeitet werden.
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer wird bei einem Pontifikalamt im Dom um 18 Uhr die Weihe am Marienaltar vornehmen und dabei das Gebet des Heiligen Vaters verwenden.
In der Diözese Passau wird Bischof Stefan Oster um 17 Uhr eine Messe anlässlich der Diözesanratsvollversammlung feiern und dabei gemeinsam mit den anwesenden Vertretern des Gremiums das Weihegebet sprechen.
Bischof Bertram Meier von Augsburg wird sich erst einen Tag später, am Samstag nach dem Fest Mariä Verkündigung, der Weihe anschließen, da er am Freitag nicht im Bistum sein kann. Meier lud die Pfarreieren seiner Diözese ein, "an einem geeigneten Termin rund um den 25. März" ein von ihm formuliertes Marienweihegebet "um den Frieden im Ukraine-Krieg" oder das offizielle päpstliche Gebet zu sprechen.
Das Bistum Würzburg erklärte in einer Pressemitteilung, Bischof Franz Jung werde beim Pontifikalamt im Kiliansdom um 17:30 Uhr das Weihegebet sprechen. Bereits eine halbe Stunde vorher werde dort ein vom Fatima-Weltapostolat gestalteter Rosenkranz gebetet.
Auch in der Diözese Eichstätt wurde bereits öffentlich angekündigt, die Weihehandlung werde von Bischof Gregor Maria Hanke zu Beginn einer Kreuzwegandacht in der Pfarrkirche St. Anton in Ingolstadt um 19 Uhr vorgenommen. Zuvor hatte Hanke die Gläubigen aufgerufen, sich "angesichts der Bedrängnis vieler Menschen in der Ukraine und der Gräuel des Krieges sowie der Gefährdung des Weltfriedens mit dem Weiheakt des Heiligen Vaters geistlich und liturgisch" zu vereinen.
In Speyer wird Weihbischof Otto Georgens im Rahmen von Kapitelsamt und Vesper im Dom die Marienweihe um 18 Uhr vollziehen.
Während die Erzdiözese Freiburg erst in den nächsten Tagen eine Ankündigung machen will, haben die beiden dazugehörigen Suffraganbistümer schon vorgelegt.
Laut Pressestelle des Bistums Mainz werde Bischof Peter Kohlgraf die Gläubigen und Geistlichen dazu ermuntern, sich um 17 Uhr dem päpstlichen Gebet anzuschließen. Inwiefern Kohlgraf selbst involviert sein wird, ist noch nicht klar.
Bischof Gebhard Fürst von Rottenburg-Stuttgart unterstütze das Anliegen von Papst Franziskus, so das Bistum. "Für die Gläubigen in Russland und insbesondere für die orthodoxe Kirche, die Tradition der Marienverehrung mit der katholischen Kirche teilt, kann die Marienweihe als Signal dienen, sich aktiv zur jesuanischen Friedensbotschaft zu bekennen und zu einer sofortigen Beendigung der russischen Aggression aufzurufen." Fürst werde seinen Friedensappell erneuern "und dazu aufrufen, Maria als Botin des Friedens anzurufen, insbesondere auch im Rosenkranzgebet".
Am Freitagmorgen wird um 9 Uhr im Trierer Dom die Messe in der Intention des Heiligen Vaters gefeiert. Ähnlich erklärte das Bistum Essen, alle drei Messen in der Kathedrale würden in dieser Meinung gefeiert.
Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker plant, beim Kreuzweg in der Kathedrale um 17:30 Uhr die Marienweihe des Papstes mitzuvollziehen für den Frieden in der Ukraine zu beten. Auch die einzelnen Gemeinden sind aufgerufen, sich der Weihehandlung anzuschließen. "Bei einem Kreuzweg-Gebet Russland und die Ukraine dem Unbefleckten Herzen Mariens zu weihen, nimmt das Leiden Jesu und der Menschen in den Blick und unterstreicht die Sehnsucht nach Frieden", so Becker.
Bischof Franz-Josef Bode von Osnabrück wird mit der Gebetsstätte St. Petrus im emsländischen Heede, unweit der niederländischen Grenze, "in Gebet und Festgottesdienst (19 Uhr) mit den Weihehandlungen in Rom und Fatima eng verbunden sein".
Im Bistum Hildesheim wird Bischof Heiner Wilmer an der Weihe teilnehmen. Der genaue Rahmen ist allerdings noch nicht festgelegt.
(Die Geschichte geht unten weiter)
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Ganz im Osten, im kleinsten Bistum der Republik, wird sich der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt um 18 Uhr in seiner Kathedrale der Weihe anschließen.
Bischof Heinrich Timmerevers ist am Freitag nicht vor Ort in seinem Bistum Dresden-Meißen und wird das Gebet daher nur aus der Ferne begleiten können. Nichtsdestotrotz findet um 18 Uhr eine Messe in der Kathedrale statt, die vom Generalvikar gefeiert wird. Timmerevers erklärte, man fühle sich "ohnmächtig angesichts des Wahnsinns des Krieges mit seinem unermesslichen Leid für so viele. Dementgegen möchte ich mit dem Heiligen Vater in dieser aus menschlicher Sicht aussichtslosen Zeit die Ukraine und Russland Maria 'ans Herz legen' und mit Maria zu Gott um den Frieden bitten."
Auch Bischof Ulrich Neymeyr plant, mit den Gläubigen in der Diözese Erfurt bei einem Pontifikalamt um 18 Uhr "das Anliegen des Heiligen Vaters mit einem Gebet" zu unterstützen.
In Österreich wird Kardinal Christoph Schönborn in seiner Funktion als Erzbischof von Wien bei einer Kreuzwegandacht um 17 Uhr im Stephansdom die päpstliche Weihe Russlands und der Ukraine vollziehen.
Bischof Ägidius Zsifkovics und das Bistum Eisenstadt werden der Einladung von Papst Franziskus folgen und sich am Weiheakt beteiligen. Nach Möglichkeit solle dies um 17 Uhr in der Kathedrale erfolgen, aber weitere Details sind noch nicht bekannt.
Im Innsbrucker Dom soll ebenfalls um 17 Uhr eine Vesper gefeiert werden, woran sich das Weihegebet anschließen wird.
Der Heilige Stuhl hatte am 15. März mitgeteilt, Papst Franziskus wolle Russland und die Ukraine dem Unbefleckten Herzen Mariens weihen. Zuvor hatten die ukrainischen Bischöfe des lateinischen Ritus den Pontifex um darum gebeten.
Am Sonntag hatte Papst Franziskus beim Angelus-Gebet "alle Gemeinschaften und alle Gläubigen" eingeladen, "mit mir am Freitag, 25. März, Hochfest der Verkündigung, einen feierlichen Akt der Weihe der Menschheit, insbesondere Russlands und der Ukraine, an das Unbefleckte Herz Mariens zu vollziehen, damit sie, die Königin des Friedens, den Frieden für die Welt erlangen möge".
Auch Benedikt XVI., der emeritierte Papst, wird sich dem Aufruf des Heiligen Vaters "im Gebet anschließen", wie sein Privatsekretär, Erzbischof Georg Gänswein, am Sonntag gegenüber CNA Deutsch bestätigte.
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Nach Veröffentlichung des Artikels erklärten noch weitere Bistümer, was ihre Pläne sind.
Im Freiburger Münster wird der emeritierte Weihbischof Bernd Uhl das Weihegebet am Abend bei einer Messe sprechen.
Bischof Michael Gerber wird am Grab des Heiligen Bonifatius in Fulda das Gebet des Papstes in den Gottesdienst integrieren. Auch die Pfarreien sind aufgerufen, in allen Gottesdiensten den Weiheakt des Heiligen Vaters mitzuvollziehen.
Um 18 Uhr feiert Bischof Helmut Dieser ein Pontifikalamt im Aachener Dom. Dabei wird er das Weihegebet des Papstes mit den Gläubigen sprechen.
Das Erzbistum Berlin gibt die Einladung von Papst Franzikus an alle Einrichtungen, Gemeinden und Gruppen weiter, sich dem Weiheakt anzuschließen.
Kardinal Rainer Maria Woelki ist es ein großes Anliegen, "sich der Bitte des Papstes anzuschließen und an diesem Tag Russland und die Ukraine dem unbefleckten Herzen Mariens zu weihen", so die Erzdiözese Köln auf Anfrage von CNA Deutsch. Die Weihe findet um 17 Uhr im Dom statt.
Bei einer Vesper um 17:15 Uhr im Dom von Münster wird sich der dortige Bischof Felix Genn dem Gebet des Papstes anschließen.
Letzte Aktualisierung am 23. März um 12:23 Uhr.
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