Bundestagswahl 2025: Was sagen die Parteien zur aktiven Sterbehilfe?

Redaktion, 18 Februar, 2025 / 3:30 PM

Am 23. Februar findet die Bundestagswahl 2025 statt und alle großen Parteien haben ihre Wahlprogramme veröffentlicht. Was sagen die Parteien CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP, Die Linke, BSW und AfD zur Euthanasie?

Euthanasie bezeichnet die gezielte Tötung von Menschen auf Verlangen. Heute oft unter dem Begriff „aktive Sterbehilfe“ diskutiert, wurde sie im Nationalsozialismus im Rahmen des sogenannten „Euthanasieprogramms“ systematisch angewandt. Zehntausende behinderte, psychisch kranke oder als „lebensunwert“ eingestufte Menschen wurden ermordet.

Die katholische Kirche betrachtet das menschliche Leben als heilig und von Gott gegeben (Gen 1,27; Ex 20,13). Sie lehnt daher jede aktive Tötung eines Menschen, auch unter dem Vorwand des Mitleids, entschieden ab.

Die CDU stimmt dem zu: „Die aktive Sterbehilfe lehnen wir ab.“ Für einen „wirksamen Lebensschutz“ wolle man ein „umfassendes Suizidpräventionsgesetz“ beschließen.

Für die AfD ist die Euthanasie „aus gutem Grunde verboten“. Ein „Rechtsanspruch“ sei „strikt abzulehnen“. Hierdurch könnten Ärzte und Pfleger „entgegen des individuellen Gewissens zur Vornahme entsprechender Handlungen verpflichtet werden“. Stattdessen seien „alle Möglichkeiten der palliativmedizinischen Behandlung zu nutzen“.

Die Grünen stehen demgegenüber für ein „Sterben in Würde“ ein. Konkret heißt das, dass es ein „selbstbestimmtes Sterben frei von Druck“ geben müsse.

Nach Ansicht der FDP ist die „Selbstbestimmung bei Tod und Organspende“ ein „zentraler Aspekt einer liberalen Gesellschaft“. Man stehe „fest“ zum „Recht auf ein selbstbestimmtes Sterben“.

Andere Parteien wie SPD, Linke oder BSW merken in ihren Wahlprogrammen nichts zu diesem Thema an.