Die Mönche des ersten spanischen Trappistenklosters fanden im Zuge der politischen Wirren von 1796 bis 1927 keinen Ort, an dem sie länger als einige Jahre bleiben konnten.
Während in den Ländern deutscher Sprache, aber auch darüber hinaus in anderen europäischen Ländern wie den Benelux-Staaten, ein weitgehender Niedergang monastischen Lebens festzustellen ist, lassen sich in anderen europäischen Ländern auch gegenläufige Phänomene beobachten.
Als sich inmitten der Nacht, da sich weltliche Menschen gerade niederlegten oder sich im Tiefschlaf erholten, erhoben sich Mariawald die Mönche...
Wir sehen heute, vor allem im alten Europa, wie ein Kloster nach dem anderen geschlossen wird.
Teil 2 des Portraits des ersten Trappisten von Hans Jakob Bürger.
In den vergangenen Wochen wurde in den Medien darüber berichtet, dass das einzige deutsche Trappistenkloster, die Abtei Mariawald in der Eifel, nach einer Entscheidung vatikanischer Behörden in diesem Jahr geschlossen werden soll.
Vor einem Jahr, am 5. April 2018, starb mit Bruder Jordan der letzte Mönch in Mariawald.
Bei einem Besuch Ende August im Trappistenkloster Mariawald konnte der traurige Abschied des Mönchslebens spürbar, greifbar erlebt werden.
"Viele Besucher von Mariawald werden aufatmen; ihnen sind die Erbsensuppe, das Trappistenbier und ein Likörchen ohnehin lieber als die Teilnahme am Chorgebet der Mönche"
Der heilige Bruder Rafael Arnáiz Barón war ein großer Mystiker, der mit gerade einmal 27 Jahren starb.
Letztmals, so haben höchste römische Würdenträger entschieden, war es den Trappisten von Mariawald möglich, den längst zu einer Tradition gewordenen "Kreuzweg in der Fastenzeit" zu gehen.
"Jetzt aber, da die zuständige Kurie in Rom die Schließung verfügt hat"
Es scheint unabwendbar: Nach Medienberichten, besonders der örtlichen Tageszeitungen Kölnische Rundschau und Aachener Zeitung, ist das Ende der 157-jährigen Geschichte der Trappisten in Mariawald gekommen.