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"Erhebliche Zweifel": Zeitung stellt Fragen im Fall des tot aufgefundenen Limburger Regens

Der Dom St. Georg in Limburg an der Lahn

Die katholische Wochenzeitung "Die Tagespost" wirft Fragen auf, ob die "Darstellung des zeitlichen Ablaufs" der Missbrauchsvorwürfe gegen den am Donnerstag tot aufgefunden Regens des Limburger Priesterseminars zutrifft.

"In Limburger Kirchenkreisen", so die Zeitung, bestünden daran "erhebliche Zweifel".

Wie CNA Deutsch unter Bezugnahme auf Informationen  aus der Diözese am Donnerstag berichtete, wurde Regens Christof May am Mittwoch "in einem persönlichen Gespräch zu Vorwürfen übergriffigen Verhaltens angehört".

Im Anschluss habe – so das Bistum – Bischof Georg Bätzing "ihn von allen Ämtern freigestellt, um die Vorwürfe prüfen und aufklären zu können".

Das Bistum Limburg bestätigte am Freitag die internen Informationen, lieferte aber keine weiteren Details. Der Fall hinterlasse "viele Fragen", so die Zeitung heute: Laut "Tagespost" hatte "schon die mit Unpässlichkeit begründete Abwesenheit des Regens bei der diesjährigen Priesterweihe am 4. Juni im Limburger Dom Fragen aufgeworfen".

"Nach Informationen dieser Zeitung war Mitarbeitern des Bistums bereits mehrere Wochen vor Pfingsten bekannt, dass Vorwürfe gegen den Regens vorliegen", so die "Tagespost" wörtlich weiter.

Aus dem Umfeld des verstorbenen Regens sei zu hören, "der Schutz des Bischofs habe offensichtlich derzeit Vorrang vor der von seinen Diözesanen erhofften Transparenz".

Im Mai wurde bekannt, dass der Limburger Bischof Georg Bätzing, der auch Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz (DBK) ist, einen sexuell übergriffigen Priester zum Bezirksdekan befördert hatte – obwohl er um dessen Vergangenheit wusste und auch persönlich mit beiden Opfern in Verbindung stand. Der betreffende Priester ist kurze Zeit später von seinem Amt zurückgetreten.

Bätzing wurde auch im Mai nicht zum ersten Fall für seinen Umgang mit sexueller Gewalt kritisiert. Bereits 2021 wurden Vorwürfe gegen ihn erhoben, wie CNA Deutsch berichtete.

Aufsehen erregte der amtierende Vorsitzende der Bischofskonferenz auch für seinen Umgang mit Missbrauchsopfern, die angesichts des umstrittenen "Synodalen Wegs" einen "Missbrauch des Missbrauchs" für kirchenpolitische Zwecke befürchten. 

So bezeichnete Bätzing diese Sorgen als "Unterstellungen". Diese zu äußern seien "sehr unerlaubt" und "sehr anmaßend". 

Bislang lehnte Bätzing einen Rücktritt ab. Opfer sexueller Gewalt hatten den unter Druck geratenen Kirchenmann bereits vor den neuen Enthüllungen im Mai jedoch aufgefordert, sein Amt ruhen zu lassen.  

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