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Vier Bischöfe wollen Ausschuss nicht finanzieren – aber Synodaler Rat kommt doch

Synodaler Weg

Vier Bischöfe haben am Dienstag gegen die Bereitstellung von Geldmitteln für den Synodalen Ausschuss votiert, der die Einführung eines Synodalen Rats zur Verstetigung des deutschen Synodalen Wegs vorbereiten soll. Nun müsse „nach einem alternativen Finanzierungsmodell gesucht werden“, um die Weiterarbeit zu ermöglichen, teilte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Dienstagmittag mit.

Bei den vier Bischöfen handelt es sich um den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sowie die Bischöfe Gregor Maria Hanke OSB von Eichstätt, Stefan Oster SDB von Passau und Rudolf Voderholzer von Regensburg.

„Einer großen Mehrheit der Diözesanbischöfe ist es wichtig, dass die 15 von der Synodalversammlung gefassten Beschlüsse so bald wie möglich umgesetzt werden“, so die DBK. Da aber für die Bereitstellung finanzieller und personeller Ressourcen eine einstimmige Entscheidung der Bischöfe notwendig ist „und vier Bischöfe erklärt haben, einer weiteren Finanzierung des Synodalen Weges über den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) nicht zuzustimmen“, gelte es nun, andere Wege der Finanzierung zu finden.

„Die erste Sitzung des Synodalen Ausschusses soll, wie vorgesehen, am 10./11. November 2023 stattfinden“, betonte die DBK in der Pressemitteilung.

Die vier Bischöfe, die gegen die Finanzierung für den Synodalen Ausschuss votiert haben, erklärten in einer gemeinsamen Pressemitteilung, „dass das Vorhaben, jetzt schon einen Synodalen Ausschuss in Deutschland zu organisieren, der dann einen Synodalen Rat einrichten soll, gegen die klare Weisung des Papstes stehe, die dem Brief der drei Kardinäle vom 16. Januar 2023 zugrunde liege. ‚Daher können wir diesen Schritt zum jetzigen Zeitpunkt nicht mitgehen‘, so die Bischöfe.“

„Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt mit viel Geld und Aufwand ein weiteres Gremium einrichten würden, dessen Kompetenzen alles andere als klar sind – um am Ende festzustellen, dass wir es so nicht machen können“, erklärten Woelki, Hanke, Oster und Voderholzer.

Und weiter: „Beim Synodalen Weg sind Beschlüsse gefasst worden, die bei vielen Gläubigen in der ganzen Welt Unruhe erzeugen: Es geht um tiefe Fragen der Lehre, vor allem um die Lehre von der Kirche, vom Menschen, von den Sakramenten.“

Es würde für noch verstärkte Polarisierungen sorgen, wenn man in Deutschland forciert weiterginge. Zwar seien die Themen des deutschen Synodalen Wegs auch in anderen westlichen Ländern auf der Tagesordnung, doch gebe es auch überall starke Stimmen, welche die überlieferte kirchliche Lehre verteidigen.

„Man wolle sich zunächst auf die Arbeit und Ergebnisse der Weltbischofssynode konzentrieren – und erst dann nach möglichen neuen Organisationsformen in Deutschland fragen“, hieß es in der Pressemitteilung der Bischöfe. „Die bereits beschlossenen Texte des Synodalen Weges sollen daher jetzt ins Gespräch mit Rom und in den Synodalen Prozess der Weltkirche eingebracht werden. So sei es beim Ad-limina-Besuch der Bischöfe in Rom im November letzten Jahres auch vereinbart worden, bei dem aber ein neues Gremium zu keiner Zeit zur Debatte stand.“

CNA Deutsch hatte bereits Anfang Juni über die mögliche Entscheidung mehrerer Bischöfe berichtet, einer Finanzierung des Synodalen Ausschusses nicht zuzustimmen.

Der Augsburger Bischof Bertram Meier erklärte damals: „Solange weder die genaue Zielstellung noch die konkreten Kompetenzen des Synodalen Ausschusses geklärt sind, ist der Sachstand dazu für mich noch nicht entscheidungsreif. Das betrifft meine Mitwirkung ebenso wie die Mitfinanzierung des Gremiums.“

Der Erklärung der vier Bischöfe darüber, warum sie nicht für die Finanzierung des neuen Gremiums stimmen konnten, schloss Meier sich indes nicht an.

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