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Ikea feuert Mitarbeiter in Polen, weil dieser LGBT-Aktion per Bibelzitat ablehnt

IKEA-Schriftzug

Kann ein Unternehmen Mitarbeiter zwingen, sich an LGTB-Veranstaltungen zu beteiligen und sie entlassen, wenn diese es aus religiösen Gründen ablehnen?

Ein Ikea-Mitarbeiter in Polen verklagt seinen Arbeitgeber, nachdem das schwedische Möbelhaus ihn wegen der Veröffentlichung von Bibelversen gegen homosexuelles Verhalten im Intranet des Unternehmens gefeuert hat.

Tomasz K. wurde von seiner Stelle im Möbelhaus in Krakau gekündigt, weil er es ablehnte, an einer Pro-LGBT-Veranstaltung teilzunehmen.

Polens Justizminister Zbigniew Ziobro hat ebenfalls die nationale Staatsanwaltschaft gebeten, den Fall zu untersuchen.

Auslöser des Skandals war eine Aufforderung an die Mitarbeiter von IKEA, an einer Pro-LGBT-Veranstaltung im Unternehmen teilzunehmen.

Tomasz antwortete, dass er gegen die Förderung der Homosexualität sei. Er veröffentlichte zwei Verse aus der Bibel: "Wer einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Ärgernis gibt, für den wäre es besser, wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er in der Tiefe des Meeres versenkt würde." (Matthäus 18,6), und: "Schläft einer mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine Gräueltat begangen; beide haben den Tod verdient; ihr Blut kommt auf sie selbst." (Levitikus 20,13).

Ikea feuerte daraufhin Tomasz. Das Unternehmen sagte in einer Erklärung, dass er wegen der Verwendung von Zitaten aus dem Alten Testament über Tod und Blut im Zusammenhang mit homosexuellen Menschen entlassen worden sei, sowie "der Äußerung seiner Meinung in einer Weise, welche die Rechte und die Würde der LGBT+ Menschen beeinträchtigen könnte", berichtete "news.com.au".

Tomasz' Anwalt sagt jedoch, dass er lediglich von seinem verbrieften Recht Gebrauch gemacht habe, seine religiösen Überzeugungen zum Ausdruck zu bringen.

Tomasz sagte gegenüber "TVP Info", dass sein Job darin bestand, Möbel zu verkaufen, nicht aber, die homosexuelle Ideologie zu fördern. Als er gebeten wurde, die Bibelverse, die er veröffentlicht hatte, zu entfernen, sagte er: "Als Katholik kann ich Gott nicht zensieren".

"Ich glaube nicht, dass das meine Pflicht war. ... Ich zitierte zwei Passagen aus der Heiligen Schrift", sagte er laut "TVP Info".

Nach der Entlassung von Tomasz kündigte aus Solidarität ein weiterer Mitarbeiter.

"[Wenn Ikea] die Gleichheit und Vielfalt gegenüber den Menschen fördert, wie kommt es dann, dass der Katholik seine Meinung äußert und dafür aus der Arbeit entlassen wird?" - so der Mitarbeiter laut "TVP Info".

Eine Sprecherin der Ikea-Holding Ingka Group gab eine Erklärung gegenüber "news.com.au" ab, wonach aus Sicht des Unternehmens "die Benennung eines religiösen Hintergrunds als Grund für den Ausschluss anderer" als Diskriminierung bewertet werde.

"Wir bei der Ingka Group glauben, dass jeder das Recht auf faire Behandlung und Chancengleichheit hat, unabhängig von seinem Geschlecht, seiner sexuellen Orientierung und seiner Gender-Identität, seinem Alter, seiner Nationalität, seiner Religion und/oder jeder anderen Dimension seiner Identität", so die Sprecherin.

Tomasz wird durch die Rechtsgruppe Ordo Iuris vertreten. Der Vorsitzende der Gruppe, Jerzy Kwasniewski, argumentierte, dass es illegal sei, die Bibel zu zensieren, und sagte, das Vorgehen des Unternehmens stelle eine Einschränkung der Grundrechte von Tomasz dar.

"Die in der Ikea-Erklärung enthaltene Unterstellung ist inakzeptabel und verletzt die Persönlichkeitsrechte von Herrn Tomasz", sagte er laut "News.com.au".

Übersetzt und redigiert aus dem englischen Original.

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