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Bischof der Untergrundkirche in China verhaftet

Die Flaggen Chinas und des Vatikans.

Chinesische Beamte haben einen 70 Jahre alten Bischof der katholischen Kirche in Xuanhua festgenommen und "an einen unbekannten Ort" gebracht.

Das meldeten "UCA News" und weitere Medien mit Verweis auf Berichten von Katholiken vor Ort.

Bischof Augustin Cui Tai aus Xuanhua in der Provinz Hebei stand bereits seit 2007 unter Hausarrest der kommunistischen Behörden. Während dieser Zeit wurde der Geistliche wiederholt von Funktionären festgenommen und wieder freigelassen. Wie "AsiaNews" berichtet, wurde Cui unter anderem zu körperlicher Strafarbeit gezwungen, mit der Begründung, er habe ohne staatliche Erlaubnis Menschen zum christlichen Glauben gebracht.

Cui wurde im Jahr 2013 zum Bischof geweiht. Seitdem dient er als Ko-Adjutor von Bischof Thomas Zhao Duomo von Xuanhua, der bereits 96 Jahre alt ist. Als Hirte der Untergrundkirche hat er sich wiederholt gegen die von der Kommunistischen Partei kontrollierte "Patriotische Kirche" ausgesprochen. Diese "Patriotische Kirche" sei unabhängig vom Heiligen Stuhl, so Cui. 

Im September läuft das in massive Kritik gerate "vorläufige Abkommen" des Vatikans mit der Volksrepublik China aus. Nach Angaben von Papst Franziskus erhoffte sich der Vatikan von diesem eine Vereinigung der Katholischen Untergrundkirche mit der "Patriotischen Kirche". Die Einzelheiten des Abkommens sind bis dato geheim.

Seitdem hat die Regierung unter Xi Jinping jedoch die "Sinisierung" aller Religionen massiv verschärft. Dazu gehört – wie CNA Deutsch berichtete – die Schikanierung von Geistlichen und Gläubigen, die Schließung von Kirchen und das Entfernen von Kreuzen sowie der Versuch, die 10 Gebote zu ändern und die Bibel umzuschreiben. Zu einer erhofften Ernennung von Bischöfen ist es zudem nicht gekommen.

Örtliche KirchenvertreterMenschenrechtlerDiplomaten und westliche Regierungen haben alle mit Unverständnis und massiver Kritik auf den den Deal des Vatikans reagiert.

Einer der verantwortlichen "Autoren" des Abkommens dagegen, Erzbischof Claudio Maria Celli, sagte am 7. Juni 2020, er finde, dieses sollte um ein oder zwei Jahre verlängert werden. 

(Celli forderte auch im Dezember 2018 zwei Bischöfe auf, Kandidaten der Kommunistischen Partei zu weichen).

Der ebenfalls verantwortliche Kardinalstaatsekretär Pietro Parolin behauptete im Jahr 2019 gegenüber einer Pekinger Zeitung, dass "Katholische Inkulturation und Sinisierung" miteinander vereinbar seien

Papst Franziskus sagte am 25. September 2018, er sei persönlich für das Abkommen verantwortlich. Am 24. Mai 2020, dem Weltgebetstag für die Kirche in China, sagte der Papst, er bete für die Christen in der Volksrepublik. Gleichzeitig forderte er wörtlich die Katholiken im Land auf, "gute Bürger" zu sein.

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