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"Synodaler Weg": Nächste Synodalversammlung auf Oktober 2021 verschoben

Das Logo des "synodalen Weges".

Die nächste "Synodalversammlung" des "Synodalen Weges", die ursprünglich vom 4. bis zum 6. Februar 2021 in Frankfurt am Main stattfinden sollte, wird verschoben.

Dies teilten die Initiatoren der mehrjährigen deutschen Debattenveranstaltung am Donnerstag mit.

Als Grund nannte das Gremium die aktuelle Lage der Coronavirus-Pandemie. "Eine Abfrage bei den Mitgliedern der Synodalversammlung hat ergeben, dass viele von ihnen die persönliche Begegnung, das direkte Gespräch und die verbindende Erfahrung des gemeinsamen Gottesdienstes angesichts des Ernstes der Themen für so bedeutsam halten, dass auch eine Durchführung der Synodalversammlung als Video-Konferenz nicht in Betracht kommt", heißt es in der offiziellen Mitteilung wörtlich.

Dennoch soll es am 4./5. Februar 2021 eine Online-Veranstaltung geben, in der "ohne Entscheidungsdruck" die "Arbeitsfortschritte" der Diskussionsforen diskutiert werden sollen.

Die Veranstalter erhoffen sich nach eigenen Angaben davon einen "Zwischenschritt für eine substantielle Weiterarbeit in den thematischen Synodalforen".

So gibt es Diskussionsforen, die bei den "Regionenkonferenzen" im September 2020 noch keine Zwischenergebnisse zu Ende diskutiert hatten. 

Die nächste, insgesamt zweite Synodalversammlung des umstrittenen, selbsternannten "Reformprozesses" wird nach Angaben des "Präsidiums" vom 30. September bis 2. Oktober 2021 in Frankfurt am Main stattfinden.

Ein Abschluss der aufwändigen Debattenveranstaltung wird im Februar 2022 erwartet. Die bis dahin in den Versammlungen getroffenen "Beschlüsse" sind ein Stimmungsbild der Teilnehmer; sie sind weder kirchenrechtlich bindend – noch interessieren sie einer Umfrage zufolge die meisten Menschen in Deutschland.

Wie bereits die Satzung des "Synodalen Weges" festlegt, sind auch die Mitveranstalter – die Bischöfe in Deutschland – nicht an diese Beschlüsse gebunden.

"Synodaler Weg" in der Kritik

Durch die Coronavirus-Pandemie ist in Deutschland zeitweise nicht nur das kirchliche Leben, sondern auch der Fortgang der Veranstaltung zum Erliegen gekommen. Bereits Ende Mai hatten in einem Brief an die Teilnehmer der Diskussionsforen Bischof Georg Bätzing und der Spitzenfunktionär und CDU-Politiker Thomas Sternberg betont, dass die Veranstaltungs-Themen aus ihrer Sicht noch Gültigkeit behielten. Die Coronavirus-Krise füge dem Event "eine neue Dimension" hinzu.

Gleichzeitig steht unter kritischen Katholiken der "Synodale Weg" auch weiter in Frage. So warnte die Laien-Initiative "Pontifex" bereits früh davor, dass der Prozess Erwartungen wecke, die er nicht erfüllen könne.

Andere Beobachter sehen einen möglichen deutschen "Sonderweg" in die "Selbstprotestantisierung", mit enormen Risiken für die Einheit mit der Weltkirche wie auch für die Ökumene mit orthodoxen Geschwistern.

Die katholische Frauenbewegung "Maria 1.0" beklagte in einem Interview mit CNA Deutsch, dass die Neuevangelisierung übergangen werde. Nachdem der Vatikan seine Pfarrei-Instruktion veröffentlich hat, regten die jungen Katholikinnen an, "den Fokus auf die Umsetzung der Instruktionen aus Rom setzen und Wege finden, diese zu verwirklichen". Deshalb solle man den Namen des "Synodalen Weges" ändern in "Weg der Bekehrung und Neuevangelisierung". 

Der katholische Publizist Bernhard Meuser, der einst selbst Opfer von sexuellem Missbrauch durch einen Priester wurde, warf den Initiatoren des "Synodalen Weges" gar vor, die furchtbaren Missbrauchserfahrungen der Betroffenen für ihre je eigene kirchenpolitische Agenda zu instrumentalisieren (lesen Sie hier den Gastbeitrag von Bernhard Meuser). 

Auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer kritisiert regelmäßig die gegenwärtige Umsetzung des "Reformprozesses". In seiner Predigt zum Silvesterabend berichtete der bayerische Hirte von einer persönlichen Begegnung mit Papst Franziskus, der ganz klare Anforderungen an den "Synodalen Weg" habe:

(Die Geschichte geht unten weiter)

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"Papst Franziskus hat mir im persönlichen Gespräch dringend ans Herz gelegt: Der Synodale Weg ist kein soziologischer Prozess, kein politischer Prozess, kein Ringen von Parteien. Es geht nicht um Tarifverhandlungen, wo man sich zwischen dem Angebot von Arbeitgebern und Forderungen der Arbeitnehmer irgendwo in der Mitte treffen wird."

Für Aufsehen sorgte Ende Mai die Ankündigung des Kölner Weihbischofs Dominikus Schwaderlapp, seine Mitarbeit in der Arbeitsgruppe "Leben in gelingenden Beziehungen" zu beenden. Wie der Geistliche erklärte, stelle das Arbeitspapier des Forums grundlegende Lehren der Katholischen Kirche in Frage (CNA Deutsch hat berichtet).

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