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Beten in der Corona-Krise: Rosenkranz-Aktion aus Österreich meldet großen Zulauf

Mitten im "Ave Maria": Ein Mann betet den Rosenkranz.

Mit dem Rosenkranz gegen die Coronavirus-Pandemie: Immer mehr Menschen beten  für ein Ende der Pandemie und gesellschaftlicher Spaltung.

Die private Gebets-Initiative "Österreich betet" meldet nach eigenen Angaben einen enormen Zulauf. Medienberichten zufolge haben alleine letzte Woche an mehreren hundert Orten über tausend Menschen gemeinsam den Rosenkranz gebetet. Auch in Deutschland, in der Schweiz sowie in weiteren Ländern hat die Gebetsbewegung mittlerweile Fuß gefasst.

Auch am heutigen Mittwoch um 18.00 Uhr soll es weltweit wieder zu öffentlichen Rosenkranz-Gebetsaktionen kommen.

Langer Lockdown in Österreich

Die Regierung von Österreich hatte vor Wochen einen bis zum vergangenen Montag andauernden Lockdown verhängt. In dieser Zeit war es jedoch gestattet, zur "Befriedigung religiöser Grundbedürfnisse" das Haus zu verlassen. Seit Anfang Dezember hatte die Initiative "Österreich betet" dazu aufgerufen, das Rosenkranzgebet auf Gehsteigen oder in Fußgängerzonen abzuhalten, um den Verkehr nicht zu behindern und um die nötigen Abstände einhalten zu können.

Wie österreichische Medien berichteten, soll nach Ansicht der Initiatoren so lange gebetet werden, bis die Coronaviruskrise "friedlich gelöst" worden ist.

Initiator: "Gott wirkt Wunder"

Louis-Pierre Laroche hat die Initiative "Österreich betet" ins Leben gerufen. In einem Interview der Initiative auf ihrer Homepage, erklärt er, im Gespräch mit Mitmenschen sei immer wieder der Satz gefallen: "Jetzt hilft nur noch Beten". Dies sei mit die Initialzündung gewesen, um zum gemeinsamen, öffentlichen Rosenkranzgebet aufzurufen.

"Ich mache das nicht für mich, ich mache das für die Kirche", so Laroche. Wirklich "überrascht" sei er über den Zulauf nicht, da Gott nun einmal Wunder wirke. Abgesehen von einer halben Stunde, in der er am Anfang den Gebetsaufruf verfasst und ihn an Bekannte verschickt hatte, habe er "keinen Groschen" investiert. "Was daraus entsteht, zeigt, dass es meiner Meinung nach von Gott gesegnet ist", sagt der Initiator. 

Der Rosenkranz sei ein Gebet, "das die Kirche in Krisenzeiten genommen hat", so Laroche weiter. Er erinnerte beispielsweise an die Schlacht von Lepanto, dessen 450. Jahrestag am vergangenen 7. Oktober gefeiert wurde. Damals konnte nach einem beispiellosen Kampf und dank der Gebete der Christen die Heilige Liga, der Spanien, Venedig, der Kirchenstaat, Malta, Savoyen, Genua und die Toskana angehörten, das Osmanische Reich bei Lepanto besiegen. 

"Keine Tagespolitik, nur Gebet"

Im Interview sagt der Gründer der Initiative "Österreich betet", das Ziel der Gebetsgruppen sei "das Ende dieser Krise, die nun schon sehr lange andauere und zunehmend "eskaliert". Die Gesellschaft befinde sich augenscheinlich in einer "Sackgasse", gerade die Beziehungen untereinander hätten durch die Coronakrise und die von der Politik verhängten Maßnahmen stark gelitten.

"Ich möchte diese Initiative zum Gebet von der Tagespolitik komplett trennen", so Pierre-Louis Lariche wörtlich. In einem Appell an seine Mitstreiter sagt er außerdem:

"Lassen wir das Politische weg. Befreien wir uns auch geistig von all diesen Mediennachrichten, die einen kaputtmachen, die noch mehr Druck aufbauen, die noch mehr Hass aufbauen, die noch mehr Trennendes aufbauen. Wir vertrauen das alles der Gottesmutter an."

Diese "Krise der Gesellschaft" wolle man deshalb "unter den Schutz der Muttergottes stellen". Laroche erinnerte dabei auch an Maria als die "Knotenlöserin", die in dieser Situation das "Wirrwarr" in der Gesellschaft lösen kann. 

Gebetsbewegung auch in Deutschland und anderen Ländern angekommen

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Mittlerweile hat die in Österreich gestartete Gebetsbewegung auch in Deutschland und der Schweiz Fuß gefasst. Auch in Italien, Uganda und den Vereinigten Staaten gibt es Gebetsgruppen.

In Deutschland rufen die Initiatoren unter dem Motto "Deutschland betet" dazu auf, selbst ein Rosenkranzgebet zu sprechen oder sich einer bestehenden Gruppe anzuschließen. Wörtlich heißt es auf der deutschen Homepage:

"Wir wollen den Rosenkranz beten und unser Land der Muttergottes anvertrauen, ihre Hilfe erflehen und durch sie, die Gnadenmittlerin, bei Gott erbitten, unserem Land Einheit und Frieden zu schenken."

Die – mittlerweile internationale – Gebetsbewegung hat angekündigt, sich weiterhin jeden Mittwoch um 18.00 Uhr an den jeweiligen Orten zum Rosenkranzgebet zu versammeln, um öffentlich die Gottesmutter um Hilfe anzuflehen.

Das Interview mit dem Initiator von "Österreich betet":

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