Der Schweizer "Ökumene-Minister" des Papstes, Kurienkardinal Kurt Koch, hat die Ansicht von Papst Franziskus unterstrichen, wonach jede religiöse Rechtfertigung für den Krieg in der Ukraine "Blasphemie" sei. "Der Missbrauch der Religion spielt eine große Rolle", so Koch in einem Interview mit EWTN Vatican am Mittwoch. Kardinal Koch ist Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen und sprach im Interview auch über die Sorgen des Papstes hinsichtlich des umstrittenen "Synodalen Weges" in Deutschland. Über die internationale Kritik am selbstitulierten "Reformprozess" in Deutschland sagte Koch, dass er hoffe, dass die deutschen Bischöfe "nicht einfach verteidigend abwehren", weil sich dahinter "berechtigte Sorgen" befänden, die man ernst nehmen müsse. Das Interview wurde von EWTN Vatican gestern aufgezeichnet und wird demnächst im EWTN-Nachrichtenmagazin "Vaticano" weltweit ausgestrahlt.
Erzbischof Salvatore Cordileone von San Francisco, einer der Bischöfe, die ein Mahnschreiben an die deutschen Bischöfe aus Sorge über den sogenannten "Synodalen Weg" unterzeichnet haben, betonte am Dienstag, dass die katholische Kirche dauerhaft und beständig sei.
"Diese Form von Beteiligung können wir nicht einfach wieder aussetzen", sagte der DBK-Vorsitzende.
Die katholische Initiative "Neuer Anfang" hat den Brandbrief von 74 Kardinälen und Bischöfen über den umstrittenen "Synodalen Weg" als Paukenschlag und "Abfuhr erster Klasse" für den "Traum eines deutschen Sonderwegs" bezeichnet.
Der Offene Brief ist das dritte Schreiben in wenigen Wochen, in dem Bischöfe ihre Sorge über die Formt, Entwicklungen und Beschlüsse der deutschen Debattenveranstaltungen öffentlich zum Ausdruck bringen.
Der Augsburger Bischof bezeichnete die Karwoche als Gipfel und Tiefpunkt des synodalen Wegs Jesu.
Der Vorsitzende der deutschen Seminarsprecherkonferenz ist zuversichtlich, demnächst eine Antwort auf seinen offenen Brief an das Präsidium des Synodalen Wegs zu erhalten.
Bischof Georg Bätzing lehnt die Kritik der nordischen Bischofskonferenz am "Synodalen Weg" ab: In einer Antwort auf die Sorgen der Kardinäle und Bischöfe in Nordeuropa über den umstrittenen deutschen Prozess räumt der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz die Bedenken ein.
Eine "Explosion" befürchtet der Theologe Martin Brüske nach den Berichten über eine Distanzierung von Papst Franziskus vom deutschen "Synodalen Weg".
Papst Franziskus hat sich mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda getroffen. Bei dem Treffen im Vatikan sprach der Heilige Vater mit Duda über den Krieg in Polens Nachbarland Ukraine und die Situation der vielen Flüchtlinge, die aus dem Kriegsgebiet nach Polen fliehen. Später legte Duda noch einen Blumenkranz am Grab von Papst Johannes Paul II. nieder.
Hauptthema der Audienz war die Lage im Ukraine-Krieg, Flüchtlingshilfe und Friedensbemühungen
Bischof Georg Bätzing hat offenbar eine Antwort auf die Kritik des Vorsitzenden der polnischen Bischofskonferenz am deutschen "Synodalen Weg" geschrieben.
Der Vorsitzende der nordischen Bischofskonferenz hat die Kritik der nordischen Bischöfe am deutschen "Synodalen Weg" erklärt und bekräftigt. Im Interview mit dem katholischen Sender "Radio Horeb" sagte Bischof Czeslaw Kozon von Kopenhagen am 14. März, sowohl die Themen als auch die Radikalität der deutschen Debattenveranstaltung seien Anlass zu Sorge.
"Jetzt hilft nur noch Beten": Das denken sich vielleicht auch manche Christen momentan angesichts der beispiellosen Krise, in der sich unsere Kirche derzeit befindet: Das hat Bischof Bertram Meier von Augsburg am Samstag gesagt.
Die Bischöfe beschäftigten sich bei der Frühjahrs-Vollversammlung zudem mit dem Synodalen Weg, dem kirchlichen Arbeitsrecht, sexuellem Missbrauch und dem Ukraine-Krieg.
Der Theologe Friedrich Wilhelm Graf sieht den deutschen "Synodalen Weg" als "Protestantisierung der katholischen Kirche".
In einem offenen Brief an Bischof Bätzing haben die Mitglieder der nordischen Bischofskonferenz geschlossen Kritik an dem von der deutschen Bischofskonferenz eingeschlagenen "Synodalen Weg" geübt. "Wir machen uns (...) Sorgen um die Richtung, die Methodik und den Inhalt des synodalen Weges der Kirche in Deutschland", heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben (hier im Volltext). Die nordische Bischofskonferenz setzt sich aus den katholischen Bischöfen der fünf nordischen Länder Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden zusammen.
Die Zahl der Protestanten in Deutschland schrumpft aufgrund zahlreicher Austritte dramatisch weiter: Zum ersten Mal sind weniger als 20 Millionen Menschen in der Bundesrepublik Mitglied der "Evangelischen Kirche in Deutschland" (EKD).
Es gehe um mehr als nur "Machtverteilung" oder "formale Gerechtigkeit für Männer und Frauen".
Die Vollversammlung der deutschen Bischofskonferenz findet vom 7. bis 10. März in Schicks Erzdiösese Bamberg statt.