Der deutsche "Synodale Weg" hat weltweit Kontroversen ausgelöst. Doch wie viel er die katholische Kirche kostet: Das ist nach wie vor ein Rätsel.
"Bätzing muss aus der Deckung kommen, sich der Kritik zum Synodalen Weg stellen, der Gefahr der Kirchenspaltung ins Auge blicken."
Warum muss sich die katholische Lehre ändern, "weil die deutschen Bischöfe es versäumt haben, wirksam zu lehren und ehrlich zu führen?", fragte der Erzbischof von Denver.
Damit pflichter er dem Fundamentaltheologen Magnus Striet bei.
"Und da haben wir, denke ich, auch noch eine Möglichkeit, auf dem Synodalen Weg in Deutschland uns ein wenig neu auch zu justieren", sagte der Augsburger Bischof.
Die geoffenbarte Wahrheit sei Striet zufolge "nur eine Fiktion von geistig beschränkten und trotz ihrer mangelnden Bildung von doch recht verschlagenen Bischöfen und Päpsten", so Müller.
Die Verantwortung für die im Orientierungstext enthaltene These liege "zunächst einmal beim Präsidium" des "Synodalen Wegs", erklärte er gegenüber CNA Deutsch.
"Was Georg Bätzing aus taktischen Erwägungen zu verbergen gesucht hat, legt Striet nun ohne falsche Rücksichten auf", so die Initiative.
Weigel begrüßte die bischöfliche Kritik als ein Wiederaufleben der brüderlichen Zurechtweisung, die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil in Vergessenheit geraten sei.
Man habe den Eindruck, Bätzing habe die Kritik von Bischöfen aus aller Welt "fast schon mit einem spöttischen Unterton" behandelt, so Maria 1.0 gegenüber CNA Deutsch.
Katholische Initiative "Neuer Anfang" übt gegenüber CNA Deutsch scharfe Kritik am Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz für seine Reaktion auf Anfragen an den Synodalen Weg.
Es wäre "völlig falsch, die Äußerung dieser Bischöfe als 'die' Stimme der Kirche Afrikas wahrzunehmen", sagte Pfarrer Dirk Bingener.
"Ratzinger und Wojtyla waren ein großes Geschenk Gottes" – "Es gibt eine Strömung in Deutschland, die Joseph Ratzinger angreifen will. Die Angriffe gegen ihn durch Kardinal Reinhard Marx und Monsignore Georg Bätzing sind nicht richtig"
"Können wir überhaupt Ostern feiern angesichts des Krieges?", fragte etwas der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke.
"Diese Befürchtungen im Hinblick auf den Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland treffen nicht zu."
Der Schweizer "Ökumene-Minister" des Papstes, Kurienkardinal Kurt Koch, hat die Ansicht von Papst Franziskus unterstrichen, wonach jede religiöse Rechtfertigung für den Krieg in der Ukraine "Blasphemie" sei. "Der Missbrauch der Religion spielt eine große Rolle", so Koch in einem Interview mit EWTN Vatican am Mittwoch. Kardinal Koch ist Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen und sprach im Interview auch über die Sorgen des Papstes hinsichtlich des umstrittenen "Synodalen Weges" in Deutschland. Über die internationale Kritik am selbstitulierten "Reformprozess" in Deutschland sagte Koch, dass er hoffe, dass die deutschen Bischöfe "nicht einfach verteidigend abwehren", weil sich dahinter "berechtigte Sorgen" befänden, die man ernst nehmen müsse. Das Interview wurde von EWTN Vatican gestern aufgezeichnet und wird demnächst im EWTN-Nachrichtenmagazin "Vaticano" weltweit ausgestrahlt.
Erzbischof Salvatore Cordileone von San Francisco, einer der Bischöfe, die ein Mahnschreiben an die deutschen Bischöfe aus Sorge über den sogenannten "Synodalen Weg" unterzeichnet haben, betonte am Dienstag, dass die katholische Kirche dauerhaft und beständig sei.
"Diese Form von Beteiligung können wir nicht einfach wieder aussetzen", sagte der DBK-Vorsitzende.
Die katholische Initiative "Neuer Anfang" hat den Brandbrief von 74 Kardinälen und Bischöfen über den umstrittenen "Synodalen Weg" als Paukenschlag und "Abfuhr erster Klasse" für den "Traum eines deutschen Sonderwegs" bezeichnet.