In einem Interview mit EWTN Vatican / CNA Deutsch erklärte der 74-jährige Kurienkardinal, der von seinen Initiatoren als "Reformprozess" deklarierte "Synodale Weg" sei "am Ende" und befinde sich auf einem "anti-katholischen Holzweg".
Er selbst setze "auf Erneuerung mit der Neuentdeckung geistlicher Quellen", wie es Bischof Johann Michael Sailer getan hatte, so der Augsburger Bischof.
Man rede "viel von Synodalität und hüllt dies in eine biblisch-spirituelle Sprache", so der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation. "Was aber herausgekommen ist, ist eine Kurie, die ganz zugeschnitten ist auf die Person des Papstes."
Lothar C. Rilinger hat mit dem ehemaligen Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft dieses Dikasteriums erörtert.
Drei Professorinnen und eine freie Journalistin haben in einem Gastbeitrag für die Zeitung "Die Welt" den Forderungen von Irme Stetter-Karp "entschieden" widersprochen.
Weihbischof Rolf Lohmann beklagte "die Art, wie der Heilige Stuhl mit der Kirche in Deutschland kommuniziert". Diese sei für ihn "unverständlich".
Beim "Synodalen Weg" gehe es darum, zu diskutieren, "was hinderlich ist und was uns in die Mitte führt, in den Kern des Glaubens".
Reformen seien zwar notwendig, räumte Hanke ein, doch sei die Richtschnur dabei "die Botschaft Jesu, auf der die Kirche gründet, und ihr Auftrag zu evangelisieren".
Während sich Bischof Rudolf Voderholzer "dankbar" für das Dokument zeigte, sprach der ehemalige ZdK-Präsident Thomas Sternberg, von einer "Klarstellung, die völlig verpufft".
Wenn der "Synodale Weg" häufig so falsch verstanden werde, "darf man sicher die Frage stellen, ob der Synodale Weg möglicherweise ein Kommunikationsproblem hat", so Sr. Anna Mirjam Kaschner.
"Das Einheitsrisiko ist virulent", sagte der Augsburger Bischof.
"Synodale Kirche geht nach unserem Verständnis anders!", klagten Bischof Bätzing und ZdK-Chefin Irme Stetter-Karp. "Das gilt auch für die Art der heutigen Kommunikation, die bei uns Verwunderung auslöst."
Der umstrittene Münchner Priester Wolfgang Rothe sieht indes durch die Erklärung des Heiligen Stuhls den Kurs des "Synodalen Wegs" bestätigt.
"Es wäre nicht zulässig, in den Diözesen vor einer auf Ebene der Universalkirche abgestimmten Übereinkunft neue amtliche Strukturen oder Lehren einzuführen, welche eine Verletzung der kirchlichen Gemeinschaft und eine Bedrohung der Einheit der Kirche darstellen würden."
Pater Martin Maier SJ erklärte, er sei "einseitigen Informationen und Falschdarstellungen" offensiv entgegengetreten.
"Wir müssen unsere hohe und verantwortungsvolle Weihe und Sendung in Demut und Heiligkeit wahrnehmen", rief der Bamberger Erzbischof seine Priester auf.
Marc Frings bezeichnete die vom "Synodalen Weg" geforderte "klare Neujustierung" der kirchlichen Lehre zur Homosexualität als "folgerichtig".
Nichtsdestotrotz werde man "mit dem Synodalen Weg jene Schritte gehen, die für eine innere Erneuerung dringend notwendig sind".
Die Dogmatikerin Dorothea Sattler räumte ein, Papst Franziskus stehe "in der Frage des Frauenbilds nicht auf unserer Seite", er sei aber "bereit zu hören und zu lernen".
Der Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück hat gemeinsam mit seinem Freiburger Kollegen Helmut Hoping die aktuellen Entwicklungen rund um den "Synodalen Weg" kommentiert.