München - Montag, 27. Juni 2022, 10:35 Uhr.
Kardinal Reinhard Marx betonte am Samstag im Freisinger Mariendom, es könne "keine katholische Kirche ohne Priester" geben. Gleichzeitig sagte er, ein "völlig verunglückter Antrag" beim deutschen "Synodalen Weg" zur Frage, ob es überhaupt ein sakramentales Priestertum brauche, habe für "Verwirrung" gesorgt.
Im Oktober 2021 wurde bei den Beratungen der Synodalversammlung über einen Grundlagentext mit dem Titel "Priesterliche Existenz heute" die Anfrage an das sakramentale Priestertum damit begründet, dass Laien dadurch von einer "Partizipation" ausgeschlossen seien, während die "Machtstrukturen" der Priester innerhalb der Kirche verfestigt würden.
Für den Antrag stimmten 95 Teilnehmer, 94 stimmten dagegen, dazu gab es neun Enthaltungen. Damit wurde der Antrag angenommen, denn nur eine einfache Mehrheit war laut Satzung nötig.
Marx, der in seiner damaligen Funktion als Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz (DBK) den "Synodalen Weg" im Jahr 2019 mit lanciert hatte, beklagte am Samstag den Eindruck, "eine große Mehrheit im Synodalen Weg sei überhaupt gegen Priester". Er selbst habe dies "so nicht empfunden", sagte der Erzbischof von München und Freising.
Das Priestertum sei vielmehr "ein klarer Baustein des Hauses Gottes, des Leibes Christi".
Zwar gelte für Priester, "die Zeit aufzunehmen" und nicht einfach neben ihr herzugehen. "Aber im Kern braucht es den Repräsentant Christi", so Marx. "Inmitten des Volkes Gottes braucht es die Gestalt des Priesters, der das Volk Gottes versammelt und das Volk Gottes selbstlos liebt. Wenn ich das sage, spüren alle, das ist eine Aufgabe, da brauche ich die Kraft Gottes selbst dafür."
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