ZdK-Generalsekretär: "Synodaler Weg" ist "bewusste Ansage" gegen Katechismus

Marc Frings
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Marc Frings, der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), hat am Sonntag die vom "Synodalen Weg" geforderte "klare Neujustierung" der kirchlichen Lehre zur Homosexualität als "folgerichtig" bezeichnet.

Der "Synodale Weg" sei mit seinen Texten "eine bewusste Ansage" gegen den Katechismus der Katholischen Kirche, "der seit Mitte der 1970er Jahre gelebte Homosexualität kritisch, herabsetzend und mit dem Vorwurf der Sünde begegnet".

Konkret heißt es im Katechismus:

Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell veranlagt. Sie haben diese Veranlagung nicht selbst gewählt; für die meisten von ihnen stellt sie eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen aus ihrer Veranlagung erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen.

Zu homosexuellen Handlungen erklärt der Katechismus:

Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet, hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, „daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind" (CDF, Erkl. „Persona humana" 8). Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen.

ZdK-Generalsekretär Frings sagte in seinem Beitrag für "Outreach", eine Änderung der kirchlichen Lehre sei "längst überfällig".

"Homo- und heterosexuelle Beziehungen streben nach denselben Werten und erleben dieselben Herausforderungen: Treue und Dauerhaftigkeit einerseits, Entfremdung und nachlassende Begierde andererseits", so Frings.

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Der ZdK-Generalsekretär räumte ein, eine "Veränderung der lehramtlichen Position" könne nicht bloß in Deutschland erfolgen. Dennoch könne von dort "und vielen weiteren Ortskirchen" ein "wichtiger Impuls ausgehen".

Mit Blick auf das Thema Homosexualität müsse "die deutsche Ortskirche laut, fordernd und progressiv auftreten", forderte Frings. "Ein solcher Einsatz ist den Bischöfen schon jetzt unbenommen. Auch wenn ich überzeugt bin, dass sich die Synodalversammlung mehrheitlich für eine wie eingangs beschriebene Revision des Katechismus aussprechen wird, muss das deutsche Episkopat nicht warten, bis ein solcher Beschluss vorliegt, um aktiv auf weltkirchlicher Ebene loszulegen."

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