"Synodaler Weg": Bischof Kohlgraf will "eingeschlagenen Weg weitergehen"

Bischof Peter Kohlgraf
Bistum Mainz

Bischof Peter Kohlgraf hat am Mittwoch mit Blick auf den beim Synodalen Weg gescheiterten pro-LGBT-Grundtext betont: "Wir werden den eingeschlagenen Weg weitergehen." Der Text legte die Grundlagen für eine Kehrtwende in der überlieferten kirchlichen Sexualmoral, wurde aber von einem Sperrminorität der Bischöfe blockiert. Mehrere Bischöfe haben angekündigt, den Text in ihrem Bistum trotzdem anzunehmen und umzusetzen.

"Es sind zarte Pflänzchen des Miteinanders in unserem Bistum entstanden, die persönliche Begegnung hat dabei sehr geholfen", so der Mainzer Bischof am Mittwoch. "Wir dürfen nicht vergessen, es geht bei den Debatten nicht um bloße Theorien, sondern wir reden über Lebensschicksale von Menschen."

Man werde "weiterhin konkrete Ideen und Konzepte entwickeln, um eine Willkommenskultur in unserem Bistum zu etablieren, eine Kultur des Angenommenseins und der Wertschätzung aller Menschen". Es sei derzeit nicht klar, wie schnell man auf diesem Weg vorankommen werde, "aber es wird keine Rückschritte geben".

Kohlgraf sagte, bei dem gescheiterten Grundtext sei es um ein Menschenbild gegangen, bei dem es nur "schwarz oder weiß" gebe. "Da wird es inhaltlich keine Brücke geben", räumte er ein. Die Frage sei, wie man mit dem Menschenbild des Menschen als Mann und Frau umgehe: "Die Bibel stellte sich viele Fragen nicht, die wir uns heute stellen."

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