ZdK kritisiert Bischöfe, die gegen Finanzierung für Synodalen Ausschuss gestimmt haben

Irme Stetter-Karp
screenshot / YouTube / Deutsche Bischofskonferenz

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat die vier Bischöfe kritisiert, die am Dienstag gegen die Finanzierung des Synodalen Ausschusses votiert haben, der den Synodalen Rat zur Verstetigung des deutschen Synodalen Wegs vorbereiten soll. Da die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) in finanziellen Fragen einstimmig entscheiden muss, steht die Mehrheit der Bischöfe nun vor der Frage, wie der gemeinsame Ausschuss mit dem ZdK alternativ finanziert werden kann.

ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp bezeichnete es zunächst als „gute Nachricht“, dass die erste Sitzung des Synodalen Ausschusses „wie vorgesehen am 10./11. November stattfinden“ solle: „Nichts anderes haben wir erwartet.“

Der Widerstand von Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) sowie den Bischöfen Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Stefan Oster SDB (Passau) und Rudolf Voderholzer (Regensburg) „kann uns von Reformen nicht abhalten“, betonte Stetter-Karp.

„Es waren die Bischöfe, die 2019 in Einigkeit das ZdK gebeten haben, mit Ihnen diesen Weg zu beginnen“, so die ZdK-Präsidentin. „Angesichts des unfassbaren Missbrauchsskandals in den Reihen der Kirche sind wir gemeinsam mit dem Anspruch gestartet, Umbruch und Erneuerung zu organisieren. Offenbar fehlt es bei einzelnen Diözesanbischöfen an Ernsthaftigkeit.“

Dass es nicht möglich gewesen sei, „eine einstimmige Zustimmung zur Finanzierung des Synodalen Ausschusses“ zu erreichen, zeige, „dass die ungeteilte Verfügungsgewalt über die Kirchensteuer in den Händen der Bischöfe mit dem heutigen Tag eine Zäsur erfahren hat. Es ist an der Zeit, dass das Kirchenvolk und die Bischöfe endlich gemeinsam über Prioritäten und Verteilungen beraten und dann auch entscheiden.“

Das ZdK wird zu weit über 90 Prozent von Mitteln finanziert, die der Verband der Diözesen Deutschlands (VDD), der Rechtsträger der DBK, bereitstellt. Von rund 2,6 Millionen Euro für das Jahr 2022 stammten 2,45 Millionen Euro vom VDD, also von den Bischöfen.

Stetter-Karp erklärte: „Es wäre schlicht undenkbar, dass die konsequente Weiterarbeit auf dem Synodalen Weg am Geld scheitern sollte. Deshalb begrüße ich es sehr, dass trotz des Unwillens von vier Bischöfen, sich den operativen Konsequenzen aus fünf Synodalversammlungen zu stellen, der Ständige Rat das Signal gibt: Es geht weiter!“

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