Bischof Meier erklärt, warum er für Finanzierung des Synodalen Ausschusses gestimmt hat

Bischof Bertram Meier
screenshot / YouTube / katholisch1tv

Bischof Bertram Meier hat erklärt, warum er letztlich doch für die gemeinsame Finanzierung des Synodalen Ausschusses durch die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) gestimmt hat. Weil Einstimmigkeit erforderlich war, konnten allerdings vier Bischöfe mit ihrer Stimme verhindern, dass der Synodale Ausschuss zur Vorbereitung des Synodalen Rats, der wiederum den deutschen Synodalen Weg verstetigen soll, trotz einer expliziten Absage aus Rom mit gemeinsamen Geldmitteln der Bistümer ausgestattet wird.

„Wie manch anderer Bischof auch spüre ich das Dilemma, einerseits Synodalität als Lebensstil der Kirche zu fördern und zu stabilisieren, andererseits den Vorgaben des Papstes und hoher Vertreter des Heiligen Stuhls bei der Umsetzung zu entsprechen“, räumte Meier ein.

Ferner betonte der Bischof von Augsburg: „Wenn ich als einer der Delegierten der Deutschen Bischofskonferenz im Oktober an der Weltsynode in Rom teilnehmen darf, möchte ich dort sowohl die Anliegen der Kirche in Deutschland artikulieren als auch die vielen Stimmen und Impulse, die von den Delegierten aus der ganzen Welt kommen werden, aufmerksam wahrnehmen und im Rahmen meiner Möglichkeiten in den geplanten Synodalen Ausschuss einbringen.“

„Ich freue mich sehr auf die Synode in Rom als weltkirchliches Ereignis und bin gespannt, wie wir uns auf der Suche nach einer synodalen Kirche gegenseitig bereichern können“, so Meier. „Noch immer hege ich die Hoffnung, dass der Synodale Weg in Deutschland und die Synodalen Prozesse, die in die Synode einmünden werden, keine Gegensätze sein müssen, sondern einander befruchten können. Dafür wünsche ich mir Hörbereitschaft und Geduld.“

Am Dienstag hatten Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) und die Bischöfe Gregor Maria Hanke OSB (Eichstätt), Stefan Oster SDB (Passau) und Rudolf Voderholzer verhindert, dass die deutschen Bistümer aus einem gemeinsamen Geldtopf den Synodalen Ausschuss finanzieren. Nun suchen die restlichen 23 Bistümer, einschließlich Augsburg, nach anderen Wegen, um rechtzeitig zur ersten Sitzung des Ausschusses im November doch noch die nötigen finanziellen Mittel bereitzustellen.

Im Vorfeld, als es bereits erste Gerüchte gab, dass einige Bischöfe die gemeinsame Finanzierung des Synodalen Ausschusses blockieren würden, hatte Meier noch erklärt: „Solange weder die genaue Zielstellung noch die konkreten Kompetenzen des Synodalen Ausschusses geklärt sind, ist der Sachstand dazu für mich noch nicht entscheidungsreif. Das betrifft meine Mitwirkung ebenso wie die Mitfinanzierung des Gremiums.“

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