Bischof Bätzing bedauert Rücktritt von EKD-Ratsvorsitzender Kurschus

Bischof Georg Bätzing
Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Bischof Georg Bätzing hat in seiner Funktion als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) den Rücktritt der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, bedauert. Hintergrund sind Anschuldingen, Kurschus habe in den 1990er Jahren Missbrauchsvorwürfe gegen einen Mitarbeiter in ihrem Gemeindebereich nicht gemeldet.

„Mit großem Bedauern habe ich die Nachricht zur Kenntnis genommen, dass die Ratsvorsitzende der EKD, Präses Annette Kurschus, heute von ihrem Amt zurückgetreten ist“, erklärte Bätzing am Montagmittag. Sodann stellte er klar: „Die Gründe und die im Vorfeld geführten Debatten kann und werde ich nicht beurteilen.“

„Mit dem Rücktritt von Annette Kurschus verliert der ökumenische Motor in unserem Land einen wesentlichen Antrieb“, zeigte sich Bätzing überzeugt. „Ich bin dankbar für die Zeit, in der wir miteinander die ökumenische Verantwortung in Deutschland geteilt haben. Annette Kurschus habe ich nicht nur in der Ausübung des Amtes geschätzt, sondern auch als theologische Denkerin mit einer prägenden geistlichen Kraft und mutigen Visionen für ihre Kirche.“

„Den persönlichen engen Kontakt auf kurzen Wegen werde ich ebenso vermissen wie ihr weites Herz, dass sie der katholischen Kirche stets entgegengebracht hat“, erklärte der DBK-Vorsitzende.

„Ich bin dankbar für die Fragen, die Annette Kurschus in ihrer Amtszeit – auch mit mir als Vorsitzendem der Deutschen Bischofskonferenz – gestellt hat: politisch und gesellschaftlich, theologisch und seelsorglich“, so Bätzing. „Gerade der jüngste gemeinsame Auftritt bei einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor gegen den Terror der Hamas und einen neuen Antisemitismus in Deutschland ist nur eines von vielen Beispielen.“

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