Bischof Hanke: Synodaler Weg war „Weg der Anpassung“, nicht der „Verkündigung“

Bischof Gregor Maria Hanke
Anika Taiber-Groh/pde

Bischof Gregor Maria Hanke OSB hat die vom deutschen Synodalen Weg angesteuerte „Veränderung der christlichen Anthropologie“ als „einen Weg der Anpassung“ anstatt eines Weges „der Verkündigung“ charakterisiert.

„Wo ich erhebliche Probleme sehe, ist im Bereich der Anthropologie“, sagte der Bischof von Eichstätt rückblickend auf den Synodalen Weg, der Anfang des Jahres zu Ende gegangen war. „Der Synodale Weg hat hier eine Textvorlage hervorgebracht, die das christliche biblische Menschenbild verändert.“

Gemeinsam mit drei weiteren Bischöfen ist Hanke aus der Fortsetzung des Synodalen Wegs ausgestiegen: Über einen Synodalen Ausschuss soll bis 2026 ein Synodaler Rat – gegen den ausdrücklichen Willen von Papst Franziskus – eingerichtet werden, um den Synodalen Weg zu verstetigen.

Hanke sprach mit dem Pfarrmagazin der Pfarrei Heilige Edith Stein in Langwasser (November-Ausgabe). „Ich glaube, wir müssen uns ganz stark an Christus ausrichten“, betonte er dabei. „Christus ist die Mitte, wir müssen uns in sein Wort hineinbegeben und Christus und das gelebte Wort Gottes einen uns.“

„Ich möchte diese Fragestellungen von der kirchenpolitischen Schale befreien“, betonte Hanke. „Wir müssen uns wirklich der Mitte zuwenden. Das ist auch der Weg, aus dem Kraft und Erneuerung kommt. Es braucht Erneuerung, aber diese kommt aus der gelebten Mitte. Veränderungen von Regeln und Zulassungsbedingungen sind an sich nicht der Ansatz für die Reform. Wo dem Geist Raum gegeben wird, dem Hören auf Gottes Wort und im Hören aufeinander, verändert sich auch etwas im Leben der Menschen, da verändert sich auch etwas in der Kirche. Davon bin ich fest überzeugt.“

„Viele Themen des Synodalen Weges sind ernstzunehmende Themen“, betonte der Bischof. „Nur, wenn der Zug auf einem Gleis fährt, das ein Ziel ansteuert, das ich so nicht mittragen kann, dann will ich in diesen Zug nicht einsteigen.“

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