DBK-Vorsitzender Bätzing besucht jüdische Gemeinde in Frankfurt zum Chanukka-Fest

Bischof Georg Bätzing
Martin Rothweiler / EWTN

Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), hat am Montag die jüdische Gemeinde in Frankfurt am Main anlässlich des Chanukka-Festes besucht. Dabei informierte ers sich auch über die Auswirkungen des Angriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 sowie die Zunahme antisemitischer Übergriffe in Deutschland.

„Zu der Sorge und dem Bangen um Familienangehörige und Freunde in Israel kam die erhöhte Gefährdungslage für unsere jüdische Gemeinde hinzu. Die terrorverherrlichenden und antisemitischen Demonstrationen, die sich auch klar gegen jüdisches Leben hierzulande richteten, haben eine neue, erschreckende Dimension angenommen, der wir uns gesamtgesellschaftlich entgegenstellen müssen’“, stellte der jüdische Gemeindevorstand klar.

Man danke „den Kirchen für die entgegengebrachte Solidarität und sehen auch den heutigen Besuch von Bischof Bätzing als wichtiges Zeichen des Zusammenstehens“, hieß es weiter. „Während wir dieser Tage des Wunders von Chanukka gedenken, hoffen wir auch auf ein Wunder, das alle israelischen Geiseln wieder sicher zu ihren Familien bringen wird und gleichzeitig allen jüdischen Gemeinden weltweit mehr Frieden und Sicherheit bescheren möge.“

Chanukka, auch bekannt als das jüdische Lichterfest, ist eine achttägige Feier, die an die Wiedereinweihung des Zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 164 v. Chr. erinnert. Diese Wiedereinweihung folgte auf einen erfolgreichen Aufstand der Makkabäer gegen die Seleukiden, die das Land Israel unterdrückt hatten. Der Zweite Tempel in Jerusalem wurde im Zuge des Jüdischen Krieges im Jahr 70 n. Chr. zerstört.

Bätzing zeigte sich seinerseits tief bewegt und drückte seine Hoffnung auf die baldige Befreiung der israelischen Geiseln aus. Er verurteilte die antisemitischen Angriffe scharf: „Es ist eine Schande für unsere Gesellschaft, dass Jüdinnen und Juden nicht die Sicherheit und Freiheit genießen können, die für alle Menschen in einer Demokratie selbstverständlich sein sollten.“

Antisemitismus sei, so der DBK-Vorsitzende, ein Angriff auf die universalen Werte unseres Zusammenlebens, ein Angriff auf die Würde des Menschen. Er betonte die Verpflichtung der Religionen, für ein friedliches Zusammenleben zu sorgen und versicherte, die Kirche werde für die Freiheit und Sicherheit jüdischen Lebens in Deutschland eintreten: „Das Wort ‚Frieden auf Erden‘ ist eine Verpflichtung für jede Religion.“

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