Bonn - Donnerstag, 11. April 2024, 14:15 Uhr.
Bischof Bertram Meier hat am Mittwoch seinen Ukraine-Besuch beendet und angesichts des Krieges das „Durchhaltevermögen in der Krise“ gewürdigt: „Nichts Aufgesetztes, kein durchsichtiger, zur Schau getragener Optimismus ist hier am Werk, sondern christliche Hoffnung, die auch in schweren Zeiten trägt.“
Meier war in seiner Funktion als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) mehrere Tage in der Ukraine. Bei dem Besuch standen zahlreiche Begegnungen auf dem Programm.
Ihm sei „immer wieder glaubhaft berichtet“ worden, „dass die Ukrainer auch weiterhin entschlossen sind, die Freiheit ihres Landes zu verteidigen“, betonte Meier. „Gerade die Brutalität des russischen Militärapparats und die willkürliche Beschießung und Bombardierung von Zivilisten bestärken die politischen Verantwortlichen und große Teile des Volkes in der Auffassung, dass es keine vertretbare Alternative zum Verteidigungskrieg gibt.“
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„Die Hoffnung, dass die Ukraine als freies Land überlebt, besteht weiter“, konstatierte der Bischof von Augsburg vor diesem Hintergrund. „Aber sie ist überschattet von den politischen und militärischen Widrigkeiten. Auch und gerade in dieser schwierigen Lage ist die Solidarität der Deutschen und der Europäer mit den bedrängten Ukrainern gefordert!“
Der „tiefste, wichtigste und ergreifendste Moment der Reise“ sei sein Besuch eines Soldatenfriedhofs in Brovary unweit von Kiew gewesen: „Jeder abstrakte Blick auf den Krieg verblasst im Angesicht der weinenden Ehefrauen und Eltern, die das Wichtigste in ihrem Leben verloren haben. Und zugleich ist mir einmal mehr deutlich geworden, wie sehr Kirche gerade in diesen Situationen gebraucht wird und gefordert ist.“
Meier traf sich unter anderem mit dem Großerzbischof der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Sviatoslav Shevchuk, dem stellvertretenden Leiter der griechisch-katholischen Militärseelsorge, Pater Andriy Zelinsky SJ, dem Apostolischen Nuntius in der Ukraine, Erzbischof Visvaldis Kulbokas, dem Minister für Religionsangelegenheiten, Viktor Yelensky, und dem Metropoliten Kliment Vetcherya der ukrainisch-orthodoxen Kirche.