30 Jahre Völkermord in Ruanda: Afrikas Christen gedenken der Toten

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Elisa Finocchiaro / Flickr (CC BY-NC 2.0)

Zum 30. Jahrestag des Völkermordes in Ruanda, bei dem schätzungsweise 800.000 Menschen ihr Leben verloren, haben die Mitglieder des Africa Christian Professionals Forum (ACPF) ihre Solidarität mit dem ruandischen Volk zum Ausdruck gebracht.

„Wir stehen heute gemeinsam mit der Regierung Ruandas, seinen Bürgern und der internationalen Gemeinschaft im Gedenken an die unschuldigen Opfer dieser unfassbaren Tragödie“, erklärte ein Statement des ACPF.

„Es ist unsere heilige Pflicht, die Erinnerung an das Leid wachzuhalten und uns für eine Zukunft ohne Hass und Gewalt einzusetzen.“

Die Organisation, die sich dem Schutz des Lebens und der Förderung von Familienwerten und guter Regierungsführung widmet, nutzte den Jahrestag, um zu einer weltweiten Erneuerung des Engagements für Menschenrechte und Gerechtigkeit aufzurufen.

„Die Schrecken von 1994 dürfen sich niemals wiederholen. Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um Völkermord und Massengräuel zu verhindern“, fügte der Sprecher hinzu. „Möge das Gedenken an die Opfer uns alle inspirieren, unermüdlich für Frieden, Toleranz und Verständigung zu arbeiten.“

Am 6. April 1994 wurden der ruandische Präsident Juvenal Habyarimana und der burundische Präsident Cyprien Ntaryamira getötet, als ihr Flugzeug auf dem Rückweg von Friedensgesprächen abgeschossen wurde. Dieses Ereignis löste einen der verheerendsten Völkermorde der neueren Geschichte aus.

Das ACPF lobte auch die Fortschritte Ruandas bei der Förderung von Einheit und Versöhnung nach dem Völkermord. „Die Entschlossenheit und Widerstandskraft Ruandas im Wiederaufbau und in der Heilung nach solch tiefen Wunden ist ein leuchtendes Beispiel für uns alle“, sagte der Sprecher.

Zur weiteren Auseinandersetzung mit der Vergangenheit verurteilte ein Militärgericht in Ruanda im November 2006 den katholischen Priester Wenceslas Munyeshyaka wegen seiner Beteiligung am Völkermord in Abwesenheit zu lebenslanger Haft. Papst Franziskus entließ ihn im Mai 2023 aus dem kirchlichen Dienst.

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Das ACPF ruft die internationale Gemeinschaft dazu auf, ihre Anstrengungen zu verdoppeln, um sicherzustellen, dass solche Gräueltaten sich nicht wiederholen. „Nur durch gemeinsames Handeln können wir eine gerechtere Welt schaffen“, schloss der Sprecher.

Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur ACI Africa. 

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