Weltgebetstag für Kirche in China: Bischof Meier würdigt „Zeugen der Frohen Botschaft“

Bischof Bertram Meier
screenshot / YouTube / K-TV Katholisches Fernsehen

Zum am 24. Mai bevorstehenden Weltgebetstag für die Kirche in China hat Bischof Bertram Meier, der innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) für weltkirchliche Fragen zuständig ist, die chinesischen Katholiken als „Zeugen der Frohen Botschaft“ gewürdigt, für die es zu beten gelte.

„Die Christen in China und alle Religionen müssen sich endlich echter Glaubensfreiheit erfreuen dürfen, sodass die Früchte des Glaubens auch der ganzen Gesellschaft zugutekommen“, forderte der Augsburger Bischof. „Beten wir auch dafür, dass Gott die katholische Einheit, die so sehr unter Druck steht, bewahren möge.“

„Zum einen taucht die Volksrepublik als globale und fortschrittliche Wirtschaftsmacht auf, zum anderen aber auch im Zusammenhang mit massiven Menschenrechtsverletzungen“, beschrieb Meier die Berichterstattung über China, um dann zu betonen: „Tatsächlich sind die dortigen Christen anhaltenden Repressionen und einem großen Druck vonseiten der Regierung ausgesetzt.“

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Mit Blick auf das seit 2018 bestehende Abkommen zwischen dem Vatikan und China – der genaue Inhalt ist nicht bekannt, aber es geht allgemein um die Ernennung von Bischöfen – räumte Meier ein, „die Situation für die Christen im Land“ habe sich „seither nicht wirklich verbessert“.

„Noch stärker als zuvor werden Gläubige der Untergrundkirche nun gezwungen, sich zu ‚outen‘ und zur offiziell anerkannten Kirche zu wechseln“, erörterte der Bischof die Lage. „Darüber hinaus gab es vonseiten der chinesischen Regierung immer wieder Verletzungen des Abkommens, indem Bischöfe einseitig versetzt oder vom Diözesanbischof zum Weihbischof herabgestuft wurden. Die chinesische Regierung demonstriert, dass sie am längeren Hebel sitzt.“

Meier beklagte die Bestrebungen der Sinisierung, also der „Chinesisch-Machung“ der Kirche. Vor diesem Hintergrund sei es „beeindruckend, dass die Christen in China trotz der Verbote und Restriktionen immer wieder Wege suchen, ihre Kinder mit der Frohen Botschaft in Berührung zu bringen. Angesichts eines staatlichen Überwachungsapparates, der auch vor dem Kirchengelände nicht Halt macht, wird das jedoch immer schwieriger.“