Weihbischof Losinger fordert „menschenrechts- und menschenwürdekonforme Technologie“

Weihbischof Anton Losinger
screenshot / YouTube / katholisch1tv

Der Augsburger Weihbischof Anton Losinger hat mit Blick auf das Thema Künstliche Intelligenz und Krieg eine „menschenrechts- und menschenwürdekonforme Technologie“ gefordert.

„Wo Technologien in Gang gesetzt werden, welche Menschenrechte im Grundansatz vernichten oder auslöschen, kann eine solche Technologie nicht in Gang gesetzt werden“, sagte Losinger im Gespräch mit dem Kölner Domradio am Dienstag.

Außerdem gelte: „Bei sämtlichen Anwendungsfällen Künstlicher Intelligenz und den Auswirkungen davon muss es immer ein klares Technikfolgenabschätzung-Szenario geben. Wir dürfen nicht Technologien in Gang setzen, über deren Ende wir nicht nachgedacht haben.“

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Drittens gehe es in Diskussionen über Künstliche Intelligenz „um die Gesellschaft. Ich meine, dass die soziale Kompatibilität aller künstlich intelligenten Verfahren geprüft werden muss. Zum Beispiel: Was ist, als Negativszenario, wenn technische Überwachungsszenarien mit Akustik und Optik wie etwa in China dabei sind, eine gesamte Gesellschaft zu überwachen und zu kontrollieren? Hier muss darüber nachgedacht werden, wie soziale Kompatibilität gewährleistet werden kann und eine Gesellschaft in ihren Rechten nicht von innen her aufgelöst werden kann.“

„Das eigentliche Problem ist nicht die KI-Technologie“, zeigte sich der Weihbischof überzeugt. „Das eigentliche Problem ist die Politik und es ist die Frage menschlicher Verantwortungsübernahme über Konflikte im Krieg und in militärischen Auseinandersetzungen.“

„Wir wissen um die Notwendigkeit, Menschen in ihren Rechten zu verteidigen“, betonte Losinger. „Wir müssen sehen, dass verhindert werden muss, dass Kinder und nicht-wehrfähige Leute verletzt werden. Aber wir müssen im Hinterkopf haben, dass Kriege beendet werden und am besten nicht am Zeitpunkt der Erschöpfung.“