Bischof Rolando Álvarez: Teilnahme an der Synode im Vatikan trotz Exil

Bischof Rolando Álvarez von Matagalpa (Nicaragua)
Bistum Matagalpa

Der nicaraguanische Bischof Rolando Álvarez, der sich seit Anfang des Jahres im Exil in Rom befindet, nimmt an der zweiten und abschließenden Sitzung der Synode über die Synodalität teil. Diese findet vom 2. bis 27. Oktober im Vatikan statt.

Der Bischof von Matagalpa, der am 14. Januar 2024 auf Druck des Regimes von Präsident Daniel Ortega nach Rom abgeschoben wurde, steht auf der Liste der Synodenteilnehmer, die von Papst Franziskus persönlich ausgewählt wurden. Dies markiert eine bedeutsame Wende, da Álvarez seit seiner Ankunft in Rom nur wenige öffentliche Auftritte hatte.

Der 57-jährige Bischof ist bekannt für seinen mutigen Einsatz für die Menschenrechte und seine scharfe Kritik an der Diktatur in Nicaragua. Am 15. Januar wurden die ersten Bilder von ihm im Exil veröffentlicht, als er mit weiteren verbannten Priestern in einer römischen Kirche die Heilige Messe feierte.

Im Juni besuchte er die spanische Stadt Sevilla sowie das Heiligtum von Covadonga im Norden Spaniens, wo er sich ebenfalls der Öffentlichkeit zeigte.

Álvarez, der 2011 von Papst Benedikt XVI. zum Bischof ernannt wurde, spielte eine zentrale Rolle bei den Protesten gegen das Ortega-Regime im Jahr 2018. Seine entschlossene Verteidigung der Zivilbevölkerung führte zu seiner Verfolgung durch das nicaraguanische Regime.

Im August 2022 wurde er unter Hausarrest in seinem Bischofshaus gehalten, gemeinsam mit anderen Priestern und Seminaristen. Nach zwei Wochen drang die Polizei in das Haus ein und brachte ihn in die Hauptstadt Managua. Am 10. Februar 2023 wurde Álvarez zu 26 Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt und als „Landesverräter“ in das berüchtigte Gefängnis La Modelo gebracht, wo politische Gefangene festgehalten werden.

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Einen Tag vor der Verurteilung verweigerte Álvarez die Ausreise in die USA, wo über 200 politische Gefangene in die Freiheit entlassen wurden. Stattdessen blieb er in Nicaragua, bis er am 14. Januar 2024 nach Vermittlung des Vatikans ins Exil nach Rom geschickt wurde, zusammen mit weiteren Priestern und Seminaristen.

*Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.*

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Diese Version legt besonderen Wert darauf, den Kontext für deutsche Leser verständlich zu machen, und vermeidet schwerfällige oder ungewohnte Begriffe wie „exiliert“.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.