Redaktion - Donnerstag, 13. November 2025, 13:00 Uhr.
Der Limburger Bischof Georg Bätzing hat behauptet, die Kirche sei „nicht das einzige Instrument zum Aufbau des Reiches Gottes“. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) sagte, die Kirche müsse „Ausschau halten nach möglichen Kooperationspartnerschaften mit Menschen guten Willens“.
Bätzing sprach am Dienstag beim St. Martinsempfang in Mainz, bei dem jedes Jahr die wichtigsten Vertreter der Diözesen in Rheinland-Pfalz mit bedeutenden politischen Figuren des Bundeslandes zusammentreffen. In diesem Jahr waren etwa 150 Gäste aus Kirche, Politik und Verwaltung bei der Veranstaltung.
„Nicht auf die Unglückspropheten und Angstmacher richtet sich unser Blick“, betonte Bätzing, „sondern auf Kooperationen der Hoffnungsvollen, mit denen wir gemeinsam für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung eintreten wollen“.
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Der DBK-Vorsitzende sprach von seinem Wunsch nach einer „dienenden“ Kirche, was bedeute, „dass sich die Überbringerin der Botschaft aus einem für viele anstößigem Selbstwiderspruch befreien und ihrer Botschaft zu neuer Kraft verhelfen kann“.
Bätzing ging auf den heiligen Martin ein, der „den Einsatz für Gerechtigkeit an oberste Stelle setzte und dabei nicht davor zurückscheute, sich auch in politische Belange einzumischen. Denn praktizierter Glaube in Gebet und Nächstenliebe ist niemals vom Ringen darum zu trennen, was wahr und tragfähig ist.“
„In den grundlegenden Debatten des gesellschaftlichen Diskurses und den sich daraus ergebenden Gesetzesinitiativen wird man auch künftig mit Stimmen aus dem Raum der Kirche rechnen müssen – nicht, weil wir besondere Freude daran hätten, als ,Störenfriede‘ aufzutreten, sondern weil uns durch das Evangelium aufgetragen ist, für Frieden und Verständigung zu streiten und dabei möglichst viele Menschen einzubeziehen, gerade auch diejenigen, die nicht für sich sprechen können oder am Rande stehen“, stellte Bätzing klar.




