Bistum Trier: Missbrauchstäter von Papst Franziskus aus Priesterstand entlassen

Trierer Dom
Berthold Werner / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Ein Priester im Ruhestand, der mehrere Minderjährige sexuell missbraucht hatte, wurde von Papst Franziskus offiziell aus dem Klerikerstand entlassen. Der päpstliche Akt sei schon zum 11. April rechtskräftig geworden, teilte das Bistum Trier am Montag mit.

Wegen Verjährung konnte der Mann nicht nach dem staatlichen Strafrecht verurteilt werden.

Eine kirchenrechtliche Voruntersuchung von Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs, die auf die 1980er- und 1990er-Jahre zurückgingen, "endete 2013 mit der Feststellung der Schuld und mündete, angeordnet von der römischen Glaubenskongregation, daher in ein außergerichtliches kirchliches Strafverfahren".

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann verfügte 2015 die Entlassung des Mannes aus dem Klerikerstand, wogegen der Missbrauchstäter "zweimal bei der Glaubenskongregation Berufung eingelegt" habe. 2017 wurde dem Priester dauerhaft verboten, als solcher tätig zu sein.

Eine zweite kirchenrechtliche Voruntersuchung erfolgte, als im Sommer 2019 weitere Vorwürfe, wiederum zurückgehend auf die 1980er-Jahre, gegen den Priester bekannt wurden. Erneut konnte so "die Schuld des Priesters" festgestellt werden.

"Nach Prüfung durch die Glaubenskongregation und auf deren Vorschlag hin hat Papst Franziskus nun den Priester per Strafdekret aus dem Klerikerstand entlassen", fasste das Bistum Trier zusammen. Seit 2010 seien somit "fünf Priester des Bistums Trier wegen Vergehen des sexuellen Missbrauchs aus dem Klerikerstand entlassen worden".

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