Erzbischof Schick: Ja zum Zölibat, aber offen für verheiratete Priester

Erzbischof Ludwig Schick
© Pressestelle Erzbistum Bamberg / Hendrik Steffens

Erzbischof Ludwig Schick von Bamberg hat vor Beginn der Frühjahrs-Vollversammlung der deutschen Bischofskonferenz am Montag eine Abschaffung des Zölibats "absolut" abgelehnt. Gleichzeitig sagte er im Gespräch mit katholisch.de: "Ich habe schon vor zehn Jahren gesagt, dass man darüber nachdenken sollte, bewährte verheiratete Männer zur Priesterweihe zuzulassen."

Die Vollversammlung findet vom 7. bis 10. März in Vierzehnheiligen statt. Der Wallfahrtsort gehört zur Erzdiösese Bamberg.

Zu seinem Vorschlag, von Zeit zu Zeit Pfarrer und Bischöfe von Gremien evaluieren zu lassen, sagte Schick: "Das Zweite Vatikanische Konzil spricht von der Kirche als 'Familie Gottes'." Es solle vor diesem Hintergrund "eigentlich selbstverständlich sein, dass man die Amtsträger begleitet und evaluiert".

Im Hinblick auf Bestrebungen beim Synodalen Weg, Frauen zu Diakonen zu weihen, erklärte Schick, dass derartige Fragen "woanders genauso eine Rolle wie bei uns" spielen, aber der "kulturelle Background" anders sei.

Bis zum Herbst solle das kirchliche Arbeitsrecht revidiert werden, sodass etwa homosexuell lebenden kirchliche Angestellten nicht mehr gekündigt werden könnte.

Zwar fordere die Kirche, "dass ihre Glieder mit ihrem Leben für das Evangelium Zeugnis geben", wodurch es einen Zusammenhang zwischen Leben und Arbeit gebe, so Schick. "Das muss aber differenzierter bei den verschiedenen Anstellungsverhältnissen betrachtet werden. Zeugnis ablegen tut man aber nicht nur mit der Sexualität."

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