Kardinal Marx: Synodaler Prozess "ist ein längerer Weg"

Kardinal Reinhard Marx am 24. Februar 2019 in Rom
Daniel Ibanez / CNA Deutsch

Kardinal Reinhard Marx sagte bei seiner Predigt zum Bennofest am Sonntag: "Ein synodaler Weg, von dem der Heilige Vater ja auch spricht, ist ein längerer Weg. Aber ein Weg, an dem wir auch spüren: Wir gehen neu".

Hinsichtlich des Jesuswortes "Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen" sagte der Erzbischof von München und Freising, man habe es traditionell auf den Himmel bezogen, schlug aber eine erweiterte Deutung vor. So sei das Haus des Vaters auch "die Kirche, ja mehr noch, das ist eigentlich die ganze Welt".

"Alle sollen einen Raum finden, ein Haus finden, eine Wohnung finden, eine Heimat finden, das ist doch die Vision Jesu, die er dort vor seinem Tod mitteilt", sagte Marx und warnte vor einer Kirche, die stehenbleibe und nicht auch bestimmte Dinge hinter sich lasse.

Der Kardinal verwies auf Erfahungen des Neuanfangs in der Kirchegeschichte, in der es "immer ein Suchen, ein Aufbrechen, Spannungen" gegeben habe.

Es sei "ein Kennzeichen der frühen Christenheit, wie die Historiker sagen, dass es immer wieder ein Ringen gab um den rechten Weg, auch Spaltungen, Trennungen, Versöhnungen", so Marx. "Hoffen wir, dass wir das in unserer Zeit in einer guten Weise gestalten können, mit der Vielfalt von Meinungen und Wegen, aber doch in der Überzeugung, dass wir einen gemeinsamen Weg gehen müssen."

Die deutsche Bischofskonferenz lancierte 2019 unter dem Vorsitz von Marx den "Synodalen Weg". 2020 stellte er sich nach nur einer Amtszeit nicht mehr zur Wahl. 2021 bot er Papst Franziskus seinen Rücktritt als Erzbischof von München und Freising an, der allerdings abgelehnt wurde.

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