Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin aus Klinik entlassen

Kardinal Pietro Parolin im Petersdom am 3. Oktober 2015.
Mazur/catholicnews.org.uk

Kardinal Pietro Parolin ist nach einer gelungenen Prostata-Operation in den Vatikan zurückgekehrt. Das hat der Direktor des Pressebüros des Heiligen Stuhls am Dienstag mitgeteilt.

Matteo Bruni erklärte am 15. Dezember gegenüber Medien, dass der Staatssekretär am Montag aus dem Krankenhaus entlassen worden sei. Er fügte hinzu, der 65-jährige Kardinal wieder seine Arbeit aufnehmen werde.

Parolin war am 8. Dezember in die Klinik Agostino Gemelli in Rom eingeliefert worden, um eine geplante Operation zur Behandlung einer Prostatavergrößerung durchzuführen.

Der italienische Kurienkardinal ist seit 2013 Staatssekretär im Vatikan und seit 2014 Mitglied des "Kardinalsrats". Als Staatssekretär hat er die "Annäherung" des Heiligen Stuhls an das Regime in China betrieben und ist im Auftrag von Papst Franziskus viel gereist.

Das Staatssekretariat, das lange als die mächtigste Abteilung des Vatikans galt, wurde unter Parolins Ägide in den letzten Jahren von einer Reihe von Finanzskandalen erschüttert.

Neben den theologischen Kontroversen und der Verwirrung seit Amoris Laetitia sowie dem weltweiten Missbrauchs- und Vertuschungsskandal ist die Korruption im Vatikan ein Hauptfaktor der brodelnden Kirchenkrise – und zentrales Anliegen der Reformagenda des Papstes.

Im August schrieb daher Franziskus an Parolin, dass er beschlossen habe, dem Sekretariat die Verantwortung für Finanzmittel und Immobilienvermögen zu entziehen.

Obwohl die Coronavirus-Krise seine Reisen in diesem Jahr eingeschränkt hat, hat Parolin weiterhin prominente Reden als Vertreter der Katholischen Kirche gehalten, die oft per Video übertragen wurden.

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Im September sprach er vor der UN-Generalversammlung zum 75. Jahrestag ihrer Gründung und sprach auch über Religionsfreiheit an der Seite von US-Außenminister Mike Pompeo bei einem Symposium in Rom, das von der US-Botschaft am Heiligen Stuhl organisiert wurde.

Parolin wurde 1980 in der italienischen Diözese Vicenza zum Priester geweiht. Die Bischofsweihe erhielt er 2009, als er zum Apostolischen Nuntius in Venezuela ernannt wurde.

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