„Die lauten Stimmen sind nicht der consensus fidelium, wie er theologisch zu verstehen ist“, betonte Kasper, denn dieser sei „nicht zahlenmäßig und rein demografisch zu bestimmen“.
„Die Gespräche könnten längst geführt sein, und für die Verzögerung liegt die Verantwortung klar auf der Seite Roms“, sagte der DBK-Vorsitzende.
Die deutschen Bischöfe müssten sich „ernsthaft fragen, ob sie wirklich aus der Communio mit und unter dem Papst ausscheren oder sie nicht vielmehr loyal annehmen wollen“.
„Wir erwarten von Rom, dass es das gute Miteinander der deutschen Bischöfe mit der Vertretung der Laien nicht unterminiert, sondern wertschätzt und als Ressource wahrnimmt.“
Inzwischen hat sich ein Kirchenrechtler zu Wort gemeldet und den Synodalen Ausschuss als rechtlich nicht existent bezeichnet.
Synodalität müsse als Theorie und Praxis noch ausgearbeitet werden: „Synoden brauchen Theologie – die sie aber noch nicht haben.“
„Die Rechte der Bischöfe sind auf dem Synodalen Weg in Deutschland gesichert.“
Dies könne „nicht gut ausgehen“.
Bischof Stefan Oster kritisierte außerdem seine „Vereinnahmung“ durch die DBK, da er laut deren Mitteilung „qua Amt als Diözesanbischof automatisch Mitglied“ des Synodalen Ausschusses sei.
„Die große Mehrheit derjenigen, die in Deutschland durch die Kirche ihr Geld verdienen, denken so, wie es die Beschlüsse des Synodalen Weges zeigen.“
„Es kann nicht Aufgabe der Katholischen Kirche in Deutschland sein, durch ein einseitiges Vorpreschen neue Spaltungen herbeizuführen.“
Er sei in Sorge „über die inzwischen zahlreichen konkreten Schritte“, darunter „zweifelsohne“ auch „die Konstituierung das Synodalen Ausschusses“, erklärte Papst Franziskus.
„Das Gremium soll bis 2026 regelmäßig tagen, um die Synodalität der Kirche weiterzuentwickeln“, hieß es in einer Pressemitteilung am Samstagnachmittag.
Was „verbindlich gelten soll, braucht das Commitment derer, die sich daran binden sollen. Das geht nicht mehr über autoritativ vorgetragene Lehren oder eindeutige Sätze.“
„In Rom hat sich gezeigt, dass wir eigentlich weltweit eine Bewegung haben, die jetzt einen wichtigen Schritt nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil zu gehen entschlossen ist.“
Letztlich gelte auch für den Synodalen Ausschuss: „In Satzungen und Geschäftsordnungen werden diese Versammlungen entschieden.“
„Die geplante Einrichtung des Synodalen Ausschusses stellt einen skandalösen, in jeder Hinsicht illegitimen Akt dar, dem wir uns als katholische Christen widersetzen.“
„Ich erwarte, dass wir gemeinsam an Tempo zulegen“, betonte Irme Stetter-Karp.
Er glaube, „dass die vier Bischöfe gut beraten gewesen wären, dabei zu bleiben – auch, um weiter Einfluss auf den weiteren Weg nehmen zu können“.
Bischof Georg Bätzing, der DBK-Vorsitzende, „sagte zu, mit Nachdruck die Suche nach einem verlässlichen Finanzierungsmodell voranzutreiben“.